Heute wollte ich endlich mal wieder beobachten, freue mich über den schönen klaren Himmel, baue mein Teleskop auf (bemerke: Teleskop steht ganz oben im 3. Stock… erstmal alles runterschleppen, die Wendeltreppe runter (!)), hole mein Fernglas, meine Okulare, richte mir einen schönen Platz, machs mir gemütlich.
Als ich durch mein Fernglas richtung M13 schaue bemerke ich plötzlich, dass es sich nicht mehr scharf stellen lässt. Ich dachte erst, dass sie das Rädchen vielleicht verklemmt hat und drehe fester… nix… nur noch unschärfer… Kaputt… *heul*
Nächstes Unheil, ich peile mit dem Sucher den Schwan an… (man sollte noch erwähnen dass der Sucher eigentlich nix taugt… ) ich sehe keine Sterne … nur schwarz… *nachmal heul* als nächstes hole ich mir ein Okular mit der weitesten Öffnung die ich habe und peile wieder in etwa den Schwan an bzw Albireo… Ich könnte schon wieder anfangen zu heulen, bringt ja eh nix… die Wolken wären eh nicht weggegangen. Das verdirbt einem doch jede Lust, oder? Und das an meinem 1. Ferientag, wo meine Prüfungen nun endlich um sind. (wenigstens das ist eine gute Neuigkeit, und dass lasse ich mir auch nicht verderben *tränen abwisch*  :] )
Fröhlich-traurige Grüße
Nina

Hallo Nina,

das ist in der Tat nicht so toll. Aber mach dir nix drauß. Bald ist das Androtreffen und wie du sagetest: DU HAST FERIEN

Gruß,
Martin

Das ist ja furchtbar!!

Auf die Entfernung lässt sich leider schwer beurteilen, wo die Fehler lagen.
Vielleicht schaust du dir die Sache am Fernglas nochmal bei Tageslicht genauer an. Möglicherweise ist gar nichts kaputt… Manchmal hat man im "Eifer des Gefechts" auch einfach nur nicht die nötige Geduld.
Was den Sucher am Teleskop betrifft, so ist zu sagen, dass manche Sucher ihrem Namen wirklich alle Ehre machen. Aber auch mit einfachsten Suchern sollten Objekte wie etwa Albireo problemlos aufzufinden sein. Voraussetzung ist natürlich immer, dass sich nicht im gleichen Moment eine dicke Wolke vorgeschoben hat…
Aber als wahrer Sternfreund darf man sich von solchen Pleiten nicht unterkriegen lassen. Ich kann gar nicht mehr nachzählen, wie oft ich schon meine gesamte Teleskopausrüstung (teilweise mit samt dem PC und Monitor) nach draußen geschleppt hab und dann dumm aus der Wäsche geschaut hab, weil kurz nach dem Aufbau plötzlich eine Wolkenfront oder dichter Nebel aufzog. Unzähligemale musste ich unverrichteter Dinge wieder abziehen und mich dutzende Kilometer weit nach Hause trollen - hauptsächlich wegen schlechtem Wetter.
Mein Freund Uli Zehndbauer, mit dem ich heute Nacht wieder beim Beobachten auf dem Osterberg war, hatte übrigens auch nicht viel Glück. Ihm ist heute, gleich nachdem er sein Teleskop aufgebaut hat, seine nagelneue computergesteuerte Sphinx-Montierung abgestürzt (kein Witz!). Die Nachführung fiel aus und das Teleskop fuhr völlig chaotisch herum.

Uli: "So ein Mist. Da ist sicher ein Fehler in der Software…"
Ich: "Ein Virus…"
Uli: "Ich mache einen Neustart."
Ich: "Jetzt stürzen Montierungen auch schon ab…!"

Da man diese Montierung - so toll sie auch sein mag - leider nicht manuell bewegen kann, sondern von der Automatik abhängig ist, ist der Arme extra losgefahren, um die Software für die Computersteuerung zu holen und das Programm neu zu installieren. Auch das hat leider, wie er hinterher feststellen musste, nichts geholfen. Trotzdem haben wir uns die Nacht nicht vermiesen lassen.
Letzten Sonntag ist einem anderen Freund am Osterberg ein ähnliches Unglück passiert. Er hat, als er sein Gerät aufbauen wollte, gemerkt, dass er die Gegengewichte daheim vergessen hat…

Liebe Nina, sei nicht traurig, sondern nimm die Sache mit Humor… genauso wie auch wir über die virusinfizierte Montierung und verlorenen Gegengewichte gelacht haben. So etwas sorgt im nachhinein immer wieder für witzige Geschichten. Andere sitzen womöglich irgendwo im Astrourlaub in Namibia unter atemberaubendem Sternenhimmel und haben irgendwas wichtiges daheim vergessen oder ein anderes gravierendes Problem.
Wenigstens war dein Weg ins Bett nicht so weit…

Gib nicht auf!

Gute Nacht,
Peter

Hallo Nina,
ja so ging mir das in letzter Zeit auch ähnlich. Durch meinen Sucher habe ich alles nur noch unscharf gesehen. Ich konnte nichts mehr richtig anpeilen. Bis ich das Ding mal auseinanderschraubte und merkte, dass ich mal aus versehen die Linse falschrum rein hab
Genauso ist mein Teleskop total empfindlich, wenn ich scharfstelle. Ich finde nicht mal den schärfsten Punkt, weil alles total verwackelt. Und dejustiert ist es sowieso
Aber: Trotzdem nicht aufhören, es werden auch wieder Tage kommen, an denen man sich am Sternenhimmel erfreuen kann!

Peter Maier hat gesagt

"Jetzt stürzen Montierungen auch schon ab…!"

*lol*

Gruß Sabrina

Peter Maier hat gesagt

wie oft ich schon meine gesamte Teleskopausrüstung (teilweise mit samt dem PC und Monitor) nach draußen geschleppt hab und dann dumm aus der Wäsche geschaut hab, weil kurz nach dem Aufbau plötzlich eine Wolkenfront oder dichter Nebel aufzog.

So in etwa war es gestern Abend bei mir geschehen… wollte den Hantelnebel zeichnen und dann zogen dünne Wolken durch, die nicht mehr viel vom Hantelnebel übrig ließen…
zwei Fotos noch dazu:

Also: Warum leuchtet denn der Himmel so bräunlich?

Gruß,
Tobi