05. Februar 2005 in Hannover | |
Erstellt 06. Februar 2005, 11:57
#10651
(im Thema #1012)
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Guest user
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So, endlich war gestern mal wieder Zeit zum Spechteln. Folgenden Objektkatalog hatte ich mir vorher zurechtgelegt:
Erst war noch ein Kommilitone meines Vaters mit seiner Tochter da und wir haben Saturn, Machholz usw. angesehen und als die weg waren, ging's los. Grenzgröße etwa 4,3 mag, Durchsicht 2, Luftruhe 2 ? kurz: Für Hannover spitzenmäßige Bedingungen. M 31 Wie immer, ein einfaches Objekt, im Sucher problemlos zu sehen. Im 22 mm LVW war der Kern sehr hell, zum ersten Mal konnte ich aus Hannover mit indirektem Sehen mehr sehen, als nur den Zentralbereich. Mit im Feld waren M 32 und M 110. M 110 war viel leichter zu sehen, obwohl die Flächenhelligkeit der Gx etwa eine Magnitude unter der von M 32 liegt. h + x Persei Naja, was soll ich dazu sagen? Mein Lieblingsobjekt halt. Traumhaft, wie die Sterne mich bei 22 mm LVW anglitzerten! M 42 Meine Güte ? sowas hab ich noch nie gesehen! So viele Details hab ich bisher nur auf Fotos gesehen. M 42 war durch einen breites schwarzes Band von M 43 getrennt, M 43 erschien tatsächlich in seiner Tropfen-Form. An der Stelle, wo die Entfernung von M 42 und M 43 am geringsten ist, war in M 42 eine richtige Einkerbung zu sehen. Das Trapez war schon bei einem Gesichtsfeld von 75? eindeutig trennbar. Die Ausläufer vom großen Orionnebel waren nach links und rechts gut sichtbar, auf der rechten Seite (also im Osten) war der Nebel sogar hornförmig nach unten gebogen ? der absolute Wahnsinn! Mit im Feld war noch NGC 1973, wo nicht nur die eingebetteten Sterne, sondern auch der Nebel zu sehen war. NGC 1973 hat eine Flächenhelligkeit von 14 mag, was ihn zum lichtschwächsten Objekt macht, das ich in Hannover je gesehen habe. Trotzdem war dieser GN einfach, weil ich genau wusste, wo er sein musste. Der Schwenk auf NGC 1981 war der Abschluss einer erfolgreichen Sichtung des ganzen Schwertgehänges. M 78 Endlich M 78 gefunden! Dank Karte E4 im Karkoschka war zumindest das Anfahren der richtigen Position kein Problem. M 78 dann zu sehen, war noch eine kleine Hürde: Ich musste das Feld mehrmals langsam scannen, bevor ich mir sicher war, M 78 tatsächlich gesehen zu haben. Im 22 mm LVW war der GN mit indirektem Sehen und viel Geduld zu erkennen. Trotz seiner Flächenhelligkeit von 12 Magnituden würde ich ihn als eines der schwersten Objekte bezeichnen, das ich bisher gesehen habe. NGC 2264 (Weihnachtsbaum-Haufen) Ein schönes Objekt, das eigentlich leicht zu finden ist. Schon im Sucher an Hand der Trapez-Form gut zu sehen, war der OC eine angenehme Entspannung vor dem Ziel vorläufigen meiner Träume: NGC 2261. NGC 2261 (Hubble's Variable Nebula) Lang ersehnt und gestern Abend nach einiger Mühe mit Sicherheit gesehen. Höhere Vergrößerung als etwa 60x war auf Grund der Hintergrundhelligkeit nicht möglich, so dass ich die Struktur des Nebels nicht beschreiben kann. Aber immerhin ? es ist noch nicht aller Tage Abend und beim nächsten Versuch außerhalb Hannovers ist mit Sicherheit mehr drin! Viele Grüße von Christoph |
AW: 05. Februar 2005 in Hannover | |
Erstellt 06. Februar 2005, 13:02
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Site director
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Ein schöner Beobachtungsbericht. Erstaunlich, was man mit guter Beobachtungserfahrung alles mit so einem kleinen Refraktor beobachten kann. Schöne Beschreibung der Objekte. Bei mir war gestern leider alles dicht. Ich vermute mal Hochnebel war das Problem. Teleskop blieb dann trotzdem draußen, weil ich hoffte, dass es nochmal aufklart. So habe ich heute früh noch schnell den Fokus meines Teleskopes bestimmt. Gruß Falko |
AW: 05. Februar 2005 in Hannover | |
Erstellt 06. Februar 2005, 13:49
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Guest user
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Hoffen wir mal, dass das Wetter so bleibt . |