Eine Nacht in der Rhön! 6 Zeichn. und viel Blabla | |
Erstellt 13. September 2005, 15:00
#15903
(im Thema #1339)
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Guest user
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ich mal wieder. ENDLICH!:neinnein:… habe ich es geschafft, die Zeit zu finden, meine Eindrücke der Rhönexkursion vom 30./31.8. niederzuschreiben: [Blabla ON] Vor etwa zwei Jahren, am längsten Tag des Jahres, war ich mit meiner Freundin in die Rhön eingeladen, um bei einer Hochzeit in ihrer Verwandtschaft teilzunehmen. Die abendliche Feier fand in der "Sennhütte" (http://www.sennhuette-rhoen.de/), am nördl. Rand des Hochrhönplateaus auf über 780m gelegen, statt. Eine wirklich geile Feier, trotzdem ließ ich es mir natürlich nicht nehmen auf dem Parkplatz des Hauses den Himmel zu testen. Obwohl die Mitternachtsdämmerung im Norden unübersehbar war, war alles südlich des Zenits beeindruckend dunkel. Die zenitnahe Milchstrasse kam super, wie in wirklich guten Nächten in meiner Gegend. Ich war echt baff! Da Richtung Süden die erste nennenswerte Bebauung etwa 20km (weil Naturschutzgebiet) entfernt liegt, erlebte ich eine so noch nie gesehene Milchstrasse im Schützen. DER Eindruck hat sich ins Gedächtnis eingebrannt! Nun also wieder in die Rhön. Geplant war diesmal eine Übernachtung in der Sennhütte, für die wir einen Gutschein geschenkt bekommen hatten. Da wir (also meine Freundin und ich) in erster Linie einfach nur mal zwei Tage was anderes sehen wollten, war mein Astroprogramm zweitrangig. So nahm ich "nur" meinen 4,5" Newton, quasi als Beigepäck mit. Natürlich hatte ich trotzdem einen genauen Plan, was ich in dieser einen Nacht so alles machen wollte, wusste ich doch schon von Zuhause, dass "der Kleine" gerade bei grossflächigen Objekten erstaunliche Stärken offenbarte. Reichlich spät angekommen wurde erst einmal das Zimmer beschlagnahmt. Die Besitzerin des Hotels zeigte sofort vollstes Verständnis für mein Hobby, zeigte mir einen Nebeneingang, von dem aus das Zimmer des Nachts problemlos zu erreichen war. Einen Haustürschlüssel bekommt hier eh jeder Gast. Somit war die Location absolut astrotauglich! Schnell wurde klar, dass alles südlich der Sennhütte (Naturschutzgebiet, etwa 4x12km) zum nächtlichen Verweilen reichlich ungeeignet ist, da hier das befahren der Seitenwege (abgehend von der "Hochrhönstrasse", welche das geschützte Gebiet auf diesem Hochplateau von Nord nach Süd durchläuft) und sogar das Anhalten an der Hauptstrasse strengstens verboten ist. Wer die Natur dieser Landschaft erlebt hat wird diese scharfe Regelung schnell verstehen. Trotzdem fand sich schnell ein Plätzchen, auf einer Kuppe auf 880m gelegen, welches vor Fremdlicht geschützt war und dennoch eine quasi perfekte Horizontsicht in alle Richtungen erlaubte. Passend zur Dämmerung fand ich mich wieder am Platz ein, nachdem ich meine Freundin vor dem Fernseher unseres Zimmers positioniert hatte.:nacht: Schnell wurde klar, dass der Himmel sehr gut werden muss. Gut gelaunt wurde locker weg aufgebaut, immer ein Auge zum stetig dunkler werdenden Himmel gerichtet. Aber selbst auf fast 900m Höhe konnte ich dem an diesem Tag recht starken Dunst im Tal nicht wirklich entfliehen, was sich vor allem dadurch äußerte, dass selbst die kleinen Ortschaften im weiteren Umland "relativ" grosse Lichtglocken produzierten. So bin ich mir absolut sicher, dass die von mir zu etwa 6,7mag geschätzte Grenzgrösse eher zu den mittelprächtigeren Nächten hier am Platz gehörte… in wirklich klaren Nächten könnte die magische 7mag Grenze in greifbare Nähe rücken! Trotzdem war das mit die beste Nacht, die ich bisher erleben konnte und so konnte dieser Umstand mein innerliches, breites Grinsen nicht wirklich gefährden. Im Gegenteil, das Gesamterlebnis machte diese Nachte für mich zur Nacht der Nächte schlechthin!! [Blabla OFF] !!! Damit die folgenden Zeichnungen optimal wirken, bitte sorgfältig den Monitor nach der Beschreibung auf www.astro-visuell.de einstellen !!! Da der Schütze gegen Dämmerungsende leider schon recht tief stand, wurde hier als erstes draufgehalten. Dank der freien Horizontsicht, ohne wirklich störende Lichtverschmutzung, haute mich gleich der erste Anblick an diesem Abend vom Hocker… Lagunen- und Trifidnebel mit 3.3° Gesichtsfeld und [OIII] Filter, das passt einfach! Der Lagunennebel (oben) zeigte sofort diverse Helligkeitsnuancen im elliptisch wirkenden "Grundkörper", welcher durch einen spiralförmig verlaufenden Dunkelnebel in verschieden helle Gebiete aufgeteilt wurde. Ganz besonders hell war dabei ein kleiner "Spot" westlich des hellsten Sterns im Nebel, welcher zwar sehr kompakt, aber dennoch zweifelsfrei flächig erschien. Erst auf den zweiten Blick wurde ein sehr schwacher Bogen, östlich des Hauptnebels sichtbar. Der im Nebel eingelagerte Sternhaufen fiel mit NF natürlich nicht besonders auf, es waren nur 4 schwächliche Sternchen erkennbar. Der Trifidnebel (mitte) war zwar sehr deutlich, offenbarte aber bei dieser schwachen Vergrösserung keine weiteren Details, ausser, dass der ansonsten runde Nebel nach Norden etwas ausgedehnter schien. Schon beim Einstellen dieses Gebietes mit Nebelfilter fiel mit ein dritter Nebel auf, den ich eigentlich nicht erwartete. Es war M 21 (unten), ein offener Sternhaufen. Drei Sterne vor nebl. Hintergrund (unaufgelöste Sterne), mehr war nicht drin. Das nächste Feld: Schwan- und Adlernebel. Phantastisch, wie klar und hell der Hals und Körper des Schwans (M 17, mitte) aus dem umgebenden Nebel hervorsticht! Direkt unter dem Körper (also nördlich) schliesst ein Dunkelgebiet im starken Kontrast an, welches von "schwachem" Nebel umschlossen wird. Dieser schwache (nur im Vergleich zum eigentlichen Schwan!) Nebel verdoppelt die Grösse von M 17 nach Norden und Osten und zeigt subtile Helligkeitsveränderungen. Der Adlernebel (unten) schien deutlich schwächer als M 17, aber immer noch absolut einfach. Selbst bei dieser schwachen Vergrösserung war der Kopf und die beiden Schwingen des Adler erkennbar! Nur der Unterleib des gedachten Adlers war unförmig und lief diffus in die Nacht aus. Dagegen war die Grenze des Nebels zum Himmel zw. dem Kopf und der westlichen Schwinge recht scharf begrenzt, hier liegt wohl ein Dunkelnebel im Vordergrund. Generell schien der Nebel Richtung Nordosten kontinuierlich heller zu werden… Und wieder ein ungeplantes Objekt: M 18 (oben), ein kompakter OH schlich sich mit in die Zeichnung ein. Fünf schwache Sterne im Dreieck angeordnet vor neblig, unaufgelösten Hintergrundsternen… langweilig im Vergleich zum Rest dieses beeindruckenden Feldes, aber trotzdem auffällig. Ganz beiläufig, beim Nachführen des Scopes, entdeckte ich östlich M 17/M 18 (s.o.) einen schwachen Nebelblob, weiter südöstlich einen hellen OH. Die nächste (diesmal komplett ungeplante) Zeichnung wurde aufs Papier gezirkelt. M 25 (oben) war absolut aufgelöst und bestand aus etwa 15-20 durchaus hellen, locker verteilten Sternen, während NGC 6645 (unten) zwar auch ein Offener Sternhaufen ist, aber ein komplett anderes Erscheinungsbild offenbarte. Viele, durchweg schwache Sterne vor nebl. Hintergrund (unaufgelöste Sterne) verliehen diesem Objekt einen "grieseligen" Charakter. Ein sehr gegensätzliches Paar ansonsten gleicher Natur… interessant! Diese Zeichnung kann man sich direkt rechts neben die M 16/17/18 Zeichnung anschliessend vorstellen, alles in allem eine wirklich abwechslungsreiche Region für Geräte mit grossem Gesichtsfeld. Uff, Pause. Leichter Ostwind, aber kalt ist mir trotz Höhenluft wirklich nicht. Zeichnen ist anstrengend. Besonders, wenn man dafür einige Stunden Fahrt auf sich nehmen muss. Trotzdem entschädigt dieser phantastische Himmel für alle Anstrengungen. Die Milchstrasse kommt freisichtig brillant, wild strukturiert. Nordamerikanebel mit vorgehaltenem UHC Filter. M 33 ist mit 1x Vergr. auch kein Problem, habe ich aber auch nicht anders erwartet (hüstel)! Trotzdem merke ich die Strapazen, meine persönliche Grenzgrösse sinkt leicht. Macht aber nichts, gucke ich jetzt halt mehr Richtung Zenit und gleiche so das leicht matschige Gehirn aus. :rolly: :hammich: Cirrusnebel: tja, schaut euch die Zeichnung an. Ich hoffe, dass ich mir so die vielen Worte, die dieses phantastische Objekt trotzdem nur unzulänglich beschreiben könnten ersparen kann… Jetzt vermisse ich doch meinen daheimgebliebenen 10"er! Mit 4,5" ist es wirklich Augenquälerei die subtilen, aber immer wieder "aufblitzenden" Details in den Bögen zu fassen und aufs Papier zu bannen. Obwohl… mit 10" hätte ich vermutlich ob der Detailflut sofort aufgegeben… Zuhause hatte ich den Nordamerika-/Pelikannebel Komplex unter einem 6,3mag Himmel gezeichnet. Allerdings war ich mit der Ausbeute nur bedingt zufrieden, also kramte ich die "Rohskizze" wieder raus und verfeinerte diese. 0,3mag mehr Grenzgrösse hört sich nicht wirklich viel an, ist es aber! Natürlich erschienen beide Nebel heller, weiterhin tauchten jetzt aber auch neue Nebelfetzen auf und weitere Strukturen in den beiden ursprünglich gezeichneten Nebeln wurden gut greifbar. Hier scheint meine Teleskop/Himmel/Filter-Kombination zu wahrer Höchstform aufzutrumpfen…geil…viele Strukturen (sabber, geifer)…WATT für´n Anblick…GEIL! Ob ich das nur annähernd so beeindruckend mit meinen Zeichnungen rüberbringen kann? Ehrlich gesagt: ich glaube nicht. Die Wintersternbilder stehen schon im Osten, die Mondsichel quält sich mit den Zwillingen durch den Dunst. Eigentlich würde ich gerne noch ein bisschen machen, aber der Mond ist ein guter Grund so langsam den Heimweg Richtung Hotel anzutreten, immerhin habe ich morgen einen anstrengenden Tag vor mir. Voller Eindrücke und Ideen schleiche ich über die Landstrasse. Jetzt ein Wildunfall, nein danke! Nach wenigen Minuten erreiche ich das fluffige Bett, einschlafen kann ich noch lange nicht… Am nächsten Tag, nach vielleicht 4 Stunden Schlaf, stand dann die Sightseeing-Tour (der eigentliche Grund der Fahrt ) durch die Hochrhönlandschaft an. Selbst wenn die Nacht schlechter gewesen wäre, hätten doch die zahlreichen Sehenswürdigkeiten dieser sehr speziellen Landschaft diesen Kurztrip vollauf gerechtfertigt. Kurz: eine wirklich runde Sache! Viele Grüsse, Daniel www.astro-visuell.de P.S Postet bitte mehr Zeichnungen! Hier gibt es doch ein paar aktive, wie die älteren Threads zeigen… |
AW: Eine Nacht in der Rhön! 6 Zeichn. und viel Blabla | |
Erstellt 13. September 2005, 19:22
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Andro-Jesus
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Ich kann meinen LCD-Flachbildschirm zwar nicht optimal einstellen, die Bilder machen aber auch so einen super Eindruck. Und was den Himmel angeht: davon kann ich nur träumen ( gut, in den besseren nächten knacke ich schon des öfteren die 6mag Grenze. ich sollte mich also lieber nicht beschweren) Ich weis aus persönlicher erfahrung wie viel ein dunklerer Himmel ausmacht, also kann man dich nur beglückwünschen. Und dann noch dieses traumhafte gesichtsfeld… ob der 10" beim Nordamerikanebel da einen vorteil gebracht hätte bezweifle ich. Du willst mehr zeichnungen? Kein problem, wenn ich mal wieder Zeit habe… (Und mein neues 15mm Panoptic :hunger: ) |
Re: Eine Nacht in der Rhön! 6 Zeichn. und viel Blabla | |
Erstellt 13. September 2005, 20:39
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Guest user
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Verdammt, ich befürchte, das geht vielen so Hast Du folgendes probiert: auf dem Desktop–> rechte Maustaste–> Eigenschaften –> irgendwo dort die Gamma-Korrektur des Monitors passig verändern… Ich habe das mal bei einem LCD-Monitor probiert und das ging tadelos! Wenn der Kontrast zu stark eingestellt ist (Nebelgrenzen wirken nicht diffus, sondern wie abgehackt) dieses bitte auch ändern, es lohnt sich OH JA! Dann macht Deep Sky auch schon mit "kleinen" Optiken unheimlich viel Spass. Klingt abgedroschen, aber: ein dunkler Himmel ist durch wirklich gar nichts zu ersetzen! Dafür muss man natürlich i.d.R mobil sein… Ja, bitte! Ist doch die schönste Art sein Erlebnis mit anderen zu teilen, oder? Viele Grüsse, Daniel www.astro-visuell.de P.S Der Bericht steht jetzt auch auf meiner HP (unter "Berichte", ach ne!) und kommt dort meiner Meinung nach durch den schwarzen Hintergrund wesentlich besser… |
AW: Re: Eine Nacht in der Rhön! 6 Zeichn. und viel Blabla | |
Erstellt 14. September 2005, 16:57
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Erdling
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der Bericht gefällt mir !! Ich hoff mal ich komm auch mal wieder an einen tollen richtig Dunklen Himmel……dann gehts bei mir auch wieder los mit Zeichnen !! Grüße Rafael |
AW: Re: Eine Nacht in der Rhön! 6 Zeichn. und viel Blabla | |
Erstellt 14. September 2005, 17:39
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Andro-Jesus
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Ich hab die funktion gerade auch unter Start–> Systemsteuerung–> Adobe Gamma gefunden. Jetzt funktionierts perfekt. Die bilder kommen nun auch um einiges realistischer heraus. Vielen Dank für den Tipp. Der unterschied ist wirklich enorm. Da stimme ich dir vollkommen zu. Man bekommt einfach einen viel realistischeren Eindruck des Objekts (Ich entschuldige mich bei den vielen Fotografen, die das hier lesen werden…). Das schöne finde ich an zeichnungen, dass sie die beobachtungsbedingungen, das verwendete Teleskop und auch die Erfahrung eines Beobachters wiederspiegeln. Es macht einfach spaß die verschiedenen zeichnungen eines einzelnen Objekts zu vergleichen. Man bekommt dabei einen guten Eindruck der eigenen Möglichkeiten (oder auch Grenzen) |
AW: Eine Nacht in der Rhön! 6 Zeichn. und viel Blabla | |
Erstellt 15. September 2005, 21:05
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Site staff
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ich bin beeindruckt. Die Zeichnungen sehen genial aus. So gute hab ich echt noch nie gesehen. Wirklich genial… Top Gruß, Martin |
Re: Eine Nacht in der Rhön! 6 Zeichn. und viel Blabla | |
Erstellt 15. September 2005, 22:06
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Erdling
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Wie bekommst du die Bilder so hin? Die Sterne haben alle eine perfekte Form und die Objekte sind schön weich gezeichnet…. Hast du aber sicher auch am PC verarbeitet, oder? Kann mir nicht vorstellen dass man das nur mit Bleistift hinbekommt. Wenn du das am PC gemacht bzw. weiterverarbeitet hast: mit welcher Software? Denn ich will die auch! mfg spike |
AW: Re: Eine Nacht in der Rhön! 6 Zeichn. und viel Blabla | |
Erstellt 16. September 2005, 05:48
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Site staff
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Hallo Spike, ich glaube auch das er das irgendwie noch durch den PC gelassen hast. So toll kann doch niemand zeichen. Na obwohl…würde mich interesieren. Kann natürlich durchaus sein das wir hier ein Zeichen Profi entdeckt haben Gruß, Martin |
AW: Eine Nacht in der Rhön! 6 Zeichn. und viel Blabla | |
Erstellt 16. September 2005, 19:35
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Andro-Jesus
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Ihr stoßt dabei vieleicht auf einen kleinen Satz wie diesen: "Alle hier vorgestellten Zeichnungen sind am PC mit dem Programm Paint Shop Pro entstanden." Ich persönlich finde, dass eine zeichnung nicht am PC nachbearbeitet werden muss. Dabei geht nämlich leider der Character einer "echten" Zeichnung meistens verloren. Ich bin übrigens vor kurzem auf eine Seite gestoßen auf der ebenfalls Bilder gezeigt werden, die direkt am Computer entstanden sind. Wen's interessiert: www.blickinsuniversum.de Das es auch klassisch geht beweist dieser link: http://www.jupiter-jp.net/~ike/English/indexeng.htm Gruß Christisn |
Re: Eine Nacht in der Rhön! 6 Zeichn. und viel Blabla | |
Erstellt 16. September 2005, 20:29
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Erdling
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Die "ohne-pc-Bilder" im link sind wirklich toll….ich bekomm das nie wirklich so gut hin. mfg spike |
Re: Eine Nacht in der Rhön! 6 Zeichn. und viel Blabla | |
Erstellt 16. September 2005, 20:35
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Guest user
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skygecko: Dankö! Lutz(ifer): Super, hat ja doch geklappt! Ja, wenns zu hell ist, wirken meine Zeichnungen leider doch sehr künstlich… deswegen ist eine exakte "einnordung" des Monitors leider essentiell! Martin: Was soll ich dazu sagen… :O Dann mach ich einfach mal weiter so. Fast richtig. Näheres siehe unten. spike: Uff, ich versuche mich kurz zu fassen, alles kann ich hier eh´ nicht erklären: Die Rohzeichnung am Scope entsteht ganz normal mit Bleistift auf Papier. Ins Reine zeichne ich dann tatsächlich zu 100% mit dem PC! Nix scannen, oder sowas. Vor einigen Jahren (´98?) versuchte ich, Papierzeichnungen nach dem misslungenen einscannen per PC nachzubearbeiten. Sehr schnell wurde mir dabei klar, dass mir das zeichnen am PC sehr gut gefällt. Seitdem kenne ich für mich wirklich keinen anderen Weg mehr, das Potential der PC Zeichnungen war in meinen Augen riesig und ich bin mir sicher, selbst heute, nach über 100 PC-Zeichnungen noch immer nicht am Ende der Möglichkeiten angekommen zu sein!!! Vor zwei Tagen habe ich meine Sternen nochmal deutlich verbessert, diverse Ideen schwirren mir noch im Kopf herum. Mich hat die enorme Vielseitigkeit (alles geht: Sonne, Planeten, Deep Sky) und Präzision dieser Methode fasziniert. Allerdings gibt es auch deutliche Nachteile: -Es stecken hunderte bis tausende Mouseklicks in einer Zeichnung, man braucht viel Geduld und die nötige Zeit (1 bis 5 Std.) dazu. -Manche "Kollegen" scheinen diese Art des zeichnens nicht wirklich zu akzeptieren, jedenfalls schien es mir manchmal so. Vermutlich, weil man Papierstruktur und Bleistiftstriche nicht mehr erkennen kann?!? Ich weiss es nicht, ist mir auch reichlich egal! Die Technik ist natürlich kein Geheimnis, aber unmöglich umfassend in ein paar Sätzen zu erklären, man braucht in erster Line "Auge", viel Geduld und muss Erfahrungen selber sammeln. So entsteht eine Deep Sky Zeichnung (ganz grob): In meine Zeichenvorlage (gespeichert; schwarzer Hintergr., grauer Gesichtsfeldkreis, Grauskala) kopiere ich aus meiner Sternvorlage (gespeichert; einmal gezeichnete Sterne verschiedener Helligkeiten) die Sterne passender Helligkeit hinein. Die schon fertigen Vorlagen garantieren enorme Zeitersparnis und ein immer gleiches Grundaussehen! Den/die Nebel zeichne ich dann mit verschiedenartigen "Pinseln" ("Brushes", Stärke, Dichte, Grösse, Härte, usw., nach meinen Vorstellungen für den jeweiligen Zweck eingestellt). Im Prinzip helle ich den Nebel auf, dunkle ihn wieder ab und das x-male, bis mir der Eindruck in den Kram passt. Ich zoome rein, mache was (ich bearbeit so wirklich jeden einzelnen Pixel), zoome wieder raus, schaue was passiert ist, zoome wieder rein, mache was, zoome wieder raus, ……………….:circle: Mit Weichzeichner (Soften Funktion, …), o.ä. arbeite ich weniger, das wirkt meisstens stark künstlich. Fast alles wird einfach mit normalen Pinseln (also aufhellen/abdunkeln) gemacht, generell stelle ich die Pinsel mit fortschreitender Zeichnung immer schwächer in ihrer Wirkung ein, so bekommt man zum Schluss diese fein verlaufenden Übergänge. Man braucht auf diese Weise recht lange, aber das Ergebnis überzeugt, denke ich… Oje, ist ja doch ein halber Roman geworden und ich konnte viele Kleinigkeiten trotzdem schlecht vermitteln. Wer Lust auf sowas hat kann mich gerne kontaktieren (Email steht z.B. auf meiner HP, oder einfach in diesem Threat für die Allgemeinheit), ich helfe bei konkreten Fragen natürlich gerne! Am besten wäre es immer, wenn man mir die Zeichnung per Mail schickt, dann könnte man konkret am Objekt etwaige Verbesserungen besprechen… Ach so, mein absolut bevorzugtes Programm dafür ist "Paint Shop Pro", das gibts z.B. als 30 Tage Testversion im Netz… andere Proggies gehen aber vielleicht auch ganz gut. Immerhin braucht man nur wenige, simple Funktionen für eine ordentliche Zeichnung. Viele Grüsse, Daniel www.astro-visuell.de P.S Wenn ich mal viel Bock und Zeit habe, stelle ich vielleicht mal (falls Interesse besteht) eine ausführliche/bebilderte Anleitung auf meine HP… mal sehen… |
Re: Eine Nacht in der Rhön! 6 Zeichn. und viel Blabla | |
Erstellt 16. September 2005, 20:42
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Guest user
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Nein, hier bilden eingescannte Zeichnungen die Grundlage, diese werden am PC nur nachbearbeitet… Das denken zweifellos viele. Ich denke, viele Wege führen nach Rom, letztlich zählt nur das Ergebnis, wie wirklichkeitsgetreu man den Eindruck getroffen hat… oder? Schöne Disskusion! Daniel www.astro-visuell.de |
AW: Re: Eine Nacht in der Rhön! 6 Zeichn. und viel Blabla | |
Erstellt 18. September 2005, 18:03
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Andro-Jesus
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Falls Interesse besteht? Natürlich! Immer her damit. Ich würde das gerne auch mal ausprobieren, da ich gerade einen eigenen zeichenstil für deep Sky Bilder suche. Vieleicht lässt sich da was übernehmen. Man soll über nichts schlecht reden, solange man es nicht selber ausprobiert hat. Da hast du recht Gruß Christian |
Re: Eine Nacht in der Rhön! 6 Zeichn. und viel Blabla | |
Erstellt 19. September 2005, 18:54
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Guest user
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Na, mit dem Interesse scheinst Du ja recht alleine zu sein… Ich werde aber auf jeden Fall diesen Bericht zum Thema "Zeichnen mit dem PC" machen und dann auf meine HP stellen. Das kann aber ein Weilchen dauern, da das viel Zeit erfordert, die ich momentan nicht wirklich habe Ich werde dann in diesem Forum schreien, wenns soweit ist! Hö? Ey! Ich kenne die Ergebnisse, die Du hier im Forum gepostet hast. Alleine daran sieht man sehr gut, dass es NATÜRLICH nicht nur mit dem PC geht. Da hast Du ja schon einige Klopper mit Bleistift/Papier hingelegt, weiter so! (nur etwas heller dürfts schon sein…) Nochmal dazu: Und ganz egoistisch: man selber macht enorme Fortschritte in Sachen Warnehmung! Wenn ich bedenke, was ich gesehen habe, als ich noch nicht gezeichnet hatte und dagegen jetzt… Zeichnen trainiert ungemein, schneller/besser kann man nicht an Beobachtungserfahrung gewinnen, das ist so!!! Selbst noch in den letzten 12 Monaten habe ich deutlich an Erfahrung gewonnen, obwohl ich schon manches gemacht hatte… bin gespannt wo Ende ist Viele Grüsse vom Daniel www.astro-visuell.de |
AW: Re: Eine Nacht in der Rhön! 6 Zeichn. und viel Blabla | |
Erstellt 20. September 2005, 16:54
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Andro-Jesus
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Das hört man immer wieder… Es scheint wohl was wahres dran zu sein. Was meine Bilder angeht: Das mit der Helligkeit liegt natürlich nur an meinem Bildschirm Nein nein, natürlich nicht. Wie gesagt: Ich bin noch am probieren… Gruß, Christian |
Re: Eine Nacht in der Rhön! 6 Zeichn. und viel Blabla | |
Erstellt 23. September 2005, 23:04
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Erdling
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Re: Eine Nacht in der Rhön! 6 Zeichn. und viel Blabla | |
Erstellt 28. September 2005, 11:00
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Guest user
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Vermutlich [!] schaffe ich es dieses Jahr noch, so eine Beschreibung meiner Vorgehensweise auf meine HP zu stellen. Ich habe vor, von der Entstehung meiner nächsten Zeichnung reichlich Screenshots zu machen, damit sollte die ganze Sache etwas klarer werden… Prinzipiell, das muss ich erlich sagen, ist es aber für den Anfang sicherlich leichter mit Papierzeichnungen zu beginnen. Immerhin sind einem dort die Werkzeuge (Stift, etc.) und Techniken vertrauter Trotzdem widerhole ich gerne mein Angebot: schickt mir eure PC Zeichnungen per Mail, oder stellt sie hier in diesen Threat! Dann könnte man am Objekt schauen, ob/welche Verbesserungen möglich wären! Ausserdem wüsste ich dann auch für den geplanten Bericht genauer, auf welche Probleme ich ausführlicher einzugehen hätte… Also, mich hat das zeichnen am PC enorm voran gebracht. Wer das auch so machen möchte, dem helfe ich gerne weiter! Viele Grüsse vom Daniel www.astro-visuell.de |
AW: Eine Nacht in der Rhön! 6 Zeichn. und viel Blabla | |
Erstellt 01. Oktober 2005, 23:34
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Site director
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Da ich ja jetzt meine Zeit in einer Lichtverseuchten Gegend verbringe, habe ich geplant mehr auf Mondbeobachtung umzusteigen. Da hatte ich auch an Zeichnen gedacht. Ich schaue mir ebenfalls sehr gerne Zeichungen an und vergleiche dann auch manchmal miteinander. Das ist wirklich sehr interessant. Waere uebringes auch an einem ausfuehrlichen Bericht interessiert. Gruss Falko |
Re: Eine Nacht in der Rhön! 6 Zeichn. und viel Blabla | |
Erstellt 16. November 2005, 23:41
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Guest user
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