Frage zu Binoviewern | |
Erstellt 13. Dezember 2005, 16:23
#17777
(im Thema #1456)
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Erdling
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entschuldigt bitte, dass ich wieder einen neuen Thread eröffne. Man sollte ja eigentlich mind das verhältnis 10Posts:1Thread halten, doch in letzter Zeit komme ich nicht wirklich zum Posten, möchte aber meine Fragen loswerden, bitte verzeiht mir Also: Es heißt in letzter Zeit immer wieder dass Binokulares Sehen wesentlich mehr Details erkennen lässt, da beide Gehirnhälften an der Bildverarbeitung beteiligt sind und Fehler im Bild besser ausgebessert werden können. Nun, in letzter Zeit wurde der Markt von etlichen baugleichen China-Binos überflutet (AOM, TS, Burgress, William Optics, Stellarvue, Orion USA usw…..) Alle diese Binos besitze ein druckgussgehäuse (Unterschiedlich lackiert bzw gummiüberzogen), in welchem die Prismen untergebracht sind. Bei Auslieferung sind diese noch justiert, doch im Laufe der Zeit verrutschen die Prismen im Gehäuse und der Strahlengang ist somit nichtmehr symmetrisch, falschbilder treten auf. Baader brachte daraufhin ebenfalls ein Bino raus, welches auch die China-Prismen, allerdings in einem neuen Gehäuse nutzt, welches justierstabiler ist (und obendrein die Position der Okulare zum Strahlengang justierbar ist). Das Bino würde an meinen FH ohne GWK passen, doch Baader behauptet, der GWK würde benötigt um Fehler in der Abbildung der Prismen auszugleichen. Sollte man einen GWK nutzen oder ist es unwichtig? Ist der Informationsgewinn wirklich so drastisch? Es geht ja schließlich auch Helligkeit verloren! Hat jemand von euch Erfahrungen mit Binokularem Sehen, irgendwelche Tipps? Danke für eure Hilfe, Raphael |
AW: Frage zu Binoviewern | |
Erstellt 13. Dezember 2005, 18:17
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Guest user
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Diese Regel existiert bei uns nicht. Ist völliger quatsch. Du kannst so viel Threads eröffnen wie du willst, wir freuen uns über jeden Beitrag von dir. Ich persönlich bin sowieso ein Freund kurzer Threads, und finde es besser, mehr neue Threads zu eröffnen weil das wesentlich übersichtlicher ist. Also, mach mal, und entschuldige dich NICHT |
AW: Frage zu Binoviewern | |
Erstellt 13. Dezember 2005, 19:01
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Andromedaner
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> entschuldigt bitte, dass ich wieder einen neuen Thread eröffne. Man > sollte ja eigentlich mind das verhältnis 10Posts:1Thread halten, … Glaube ich nicht, habe ich auch noch nirgendwo was davon gelesen. Macht auch nach meiner Meinung (unerheblich) keinen Sinn. Das Beobachten mit einem Bino ist schon ein besonderes Erlebnis. Vorausgesetzt man betrachtet das richtige Objekt. Es macht keinen Sinn, sich damit den M 101 mit einem 8 Zoll Teleskop an zu schauen, aber der M 42 ist ein Genus. Ich habe das Bino, das TS für zirka 130 Euro vertreibt. Als ich es bekommen habe, war es dejustiert. Es hatte wohl den Transport nicht überstanden. Ich habe es reklamiert, es wurde neu justiert und seitdem bin ich damit zufrieden. Man kann mit einem Laser ziemlich schnell feststellen, ob das Bino justiert ist. Das Teil irgendwo einspannen und nacheinander mit einem Laser überprüfen. Der Laser muß durch beide Okularöffnungen auf den gleichen Punkt zeigen. Allerdings trifft das nur für Augen zu, die keine Fehlstellung haben. In diesem Fall muß man es etwas nach justieren. Das von TS läßt sich auf jeden Fall justieren. Ob die Behauptung von Bader stimmt, kann ich nicht bestätigen, aber den GWK würde ich auf jeden Fall mit bestellen. Wenn man überlegt, dass man ja immer zwei Okulare benötigt, ist eine Barlow doch nicht schlecht. Ein GWK ist ja nur eine spezielle Barlow (zirka 2,7). Für die ?billigen? Bino ist die Obergrenze für die Brennweite von Okularen bei zirka 20 mm. Längere Brennweiten führen zu Abschattungen im Randbereich. Außerdem erhältst Du Dir die Möglichkeit, das Bino mal an einen Newton zu benutzen. Mit freundlichen Grüßen Hans-Ulrich |
AW: Frage zu Binoviewern | |
Erstellt 14. Dezember 2005, 09:59
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Site director
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Ich persoenlich weiss nicht, was die Verwendung eines Binoviewers gross bringen soll. Erstmal gibt man eine Menge Geld fuer den Binoviewer selbst aus und dann muss man auch noch den Okularsatz verdoppeln. Damit greift man dann wohl eher auch wieder zu preiswerteren Okularen. Denn man wird wohl kaum zwei Nagler Okulare der gleichen Sorte kaufen Folge die Bildqualitaet sinkt durch die preiswerten Okulare und durch den Helligkeitsverlust am Binoviewer. Da wuerde ich doch das Geld lieber in ein richtig schoenes Okular investieren, damit ich wenigstens auf einem Auge den vollen Beobachtungsgenuss habe. Oder noch besser, ein komplettes Bino allein bauen. So wie hier in etwa, nur etwas kleiner eben. Sowas strebe ich persoenlich auch mal an, natuerlich auch etwas kleiner. Ich wuerde es dann zum Beispiel mit zwei 4-6 Zoll Teleskopen bauen und es eventuell auf ner Giro-Montierung unterbringen. Habe aber noch nie mit einem Binoviewer beobachtet, sind alles bloss Vermutungen. Aber ein echtes Bino ist schon besser als so ein Binoviewer Gruss Falko |
AW: Frage zu Binoviewern | |
Erstellt 14. Dezember 2005, 10:09
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Andromedaner
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zwei Antworten, zwei verschiedene Meinungen. Es wird Dir wohl nicht erspart bleiben, mal bei jemanden durch ein Bino zu schauen und Dir dann eine Meinung zu bilden. Ich habe auch schon erlebt, das Leute mit einem Bino absolut nicht klar gekommen sind. Ich würde meines nicht mehr hergeben. Mit freundlichen Grüßen Hans-Ulrich |
AW: Frage zu Binoviewern | |
Erstellt 14. Dezember 2005, 17:52
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Andro-Jesus
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man beobachtet einfach viel entspannter bzw. viel länger, ohne das die augen ermüden. Dadurch das die augen entspannter sind erkennt man auch leichter Details… Allerdings wird der strahlengang auch geteilt. d.H. das einzelne Auge erhält nur halb so viel Licht. Dadurch wird das erkennen Lichtschwacher Objekte laut einiger meiner Bekannten erschwert… Ich würde wie oben schon mal gesagt ein Bino daher nur mit wirklich gutem Zubehör benutzen, was leider sehr schnelle sehr teuer werden kann… Würds daher bei schmalem Schülergeldbeutel lieber nich kaufen und lieber in ein richtig gutes Okular investieren… Gruß, Christian |
AW: Frage zu Binoviewern | |
Erstellt 14. Dezember 2005, 18:25
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Erdling
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vielen Dank für alle eure Hilfen. Auch wenn zwei kontroverse Positionen mir vorgestellt wurden, denke ich, dass ich mich habe entscheiden können. Mein Teleskop bietet über 20cm Backfokus, damit Binos angeschlossen werden können, eigentlich muss ich das ja ausnutzen. Außerdem kann bei Binokularem Sehen wesentlich entspannter beobachtet werden, dadurch, dass beide Hirnhälften bei der Bildbearbeitung aktiv sind und durch das Beidäugige Sehen Fehler eines Augens ausgeglichen werden können, steigt auch die Detailsichtbarkeit. Ich habe durch ein Baader Großfeldbino an einem ~4" Starfire APO geguckt und war begeistert (ist allerdings bereits etwa ein Jahr her, allerdings ähnelt mein Equipment nichtmal annähernd dem, durch welches ich blicken durfte). Auf a.de fand ich einige Berichte zur Beobachtung mit dem Baader-Bino, auch dort wurde erklärt, dass wesentlich mehr Details zum Vorschein kommen. Ich habe eine Lichtsammelfläche von etwa 50cm?, bei Binokularem Sehen geht davon dann die Hälfte pro Auge verloren, ich habe also noch etwa 25m? Fläche pro Auge. Ich hätte dann eine effektive Öffnung von ca 5,5cm pro Auge, mein Teleskop hätte dann 'pro Auge' ein Öffnungsverhältnis von ca f/9 – dadurch müsste bei gleichbleibender Brennweite auch der Farbfehler sinken, oder denke ich da falsch? Ich werde also das Baader Bino bestellen, dazu ein zweites 25mm SuperPlössel, dies wurde mir von TS empfohlen, ich kann am Bino dann Okulare bis 30mm Brennweite bei bis zu 60° Gesichtsfeld vignettierungsfrei nutzen. Grüße, Raphael |
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Erstellt 25. Dezember 2005, 16:56
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Erdling
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Nun besitze ich es also, das Bino, und bin recht begeistert. M42 udn M45 konnte ich mir ansehen, bevor es zuzog und es war traumhaft. Beidäugiges Sehen ist unbeschreiblich – ich hätte nicht mit einem so gewaltigen Informationszuwachs gerechnet. Die Sterne werden im unfokusierten an den Randgebieten des Prismas leicht verzerrt abgebildet, außerdem haben sehr helle Objekte (zB ein Kamin im Sonnenlicht, nichtaber der Mars) einen bemerkbaren Farbsaum (Im Fokus sowie im Unscharfen). Die Möglichkeit jedes Auge gesondert scharf zu stellen ist sicherlich praktsich und läuft sehr gleichmäßig, allerdings benötige ich sie nicht, da meine Augen (noch) gleichgut sind und das Bino an beiden Helikalauszügen in der untersten Einstellung scharf abbildet (Fokuspunkt ist also auf beiden Seiten ident) Mehr Bilderchen gibts hier: http://www.ewetel.net/…ani.schwiedel/mixed/bino/ Ein Bericht wird aber erst nach längerer Beobachtung folgen. Grüße, genießt die Feiertage, Raphael |
AW: Frage zu Binoviewern | |
Erstellt 25. Dezember 2005, 17:50
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Andromedaner
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Unser Sternwartenvorstand hat das Teil auch und ist damit hoch zufrieden. Wir hatten es dann auchmal in der Sternwarte und auch ich muss sagen, es ist umwerfend! Probier da mal grade bei geringen Vergrößerungen mal offene Sternhaufen oder mit etwas höherer Vergrößerung den Mond! Viel Spaß damit! Und noch schöne Restweihnachten. Gruß, Johannes
*** ich bin nur ein Platzhalter ***
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AW: Frage zu Binoviewern | |
Erstellt 25. Dezember 2005, 18:46
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Andro-Jesus
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AW: Frage zu Binoviewern | |
Erstellt 25. Dezember 2005, 20:42
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Andromedaner
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Von wegen klar, es wird noch ewig kein Klarer Himmel zu sehen sein!
*** ich bin nur ein Platzhalter ***
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AW: Frage zu Binoviewern | |
Erstellt 26. Dezember 2005, 01:16
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Andromedaindianer
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Toll! Euer Weihnachtsbaum ist schön!!!
"Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit,
aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." http://www.ferkelprotest.de/ |
AW: Frage zu Binoviewern | |
Erstellt 26. Dezember 2005, 12:52
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Andro-Jesus
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AW: Frage zu Binoviewern | |
Erstellt 26. Dezember 2005, 22:06
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Andromedaner
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so sieht es bei mir auch aus
*** ich bin nur ein Platzhalter ***
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