Parallaktische Montierung | |
Erstellt 02. Februar 2006, 20:32
#19155
(im Thema #1515)
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Erdling
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ich spiele mit dem Gedanken, mir vielleicht in einigen Monaten eine parallaktische Monti zu kaufen. Mein Instrument ist ein 8" GSO Dobson-Newton. Da der Tubus 115cm lang ist, wurde mir gesagt, dass die HEQ5 (hatte mich für diese Monti interessiert) den wohl nicht mehr stabil tragen kann, weil einfach die Hebelwirkung zu groß ist. Könnt ihr das bestätigen? Ob ich irgendwann auch mal DeepSky Fotografie machen will/werde weiß ich im Moment noch nicht. Bin ja grad mal mit Planetenfotografie angefangen aber ich könnte mir vorstellen, dass wenn ich schon ne Monti mit Nachführung habe, dann die Sucht erneut zuschlägt und der Drang zu Langzeitbelichtungen kommt. Deshalb hab ich mir die EQ6 genauer angeschaut und diese sollte wohl eine geeignete Monti sein. Ist zwar schon nen stolzer Preis und daher werde ich auch noch ein paar Monate sparen müssen aber wenn ich schon in eine Montierung investiere, dann solls auch die richtige sein. Bin aber auch für alle Modelle offen, also her mit den Vorschlägen (solange der Preis nicht über den der eq6 geht… ). Nun hab ich dazu aber einige Fragen, soweit ich weiß sind hier ja auch ein paar EQ6'ler anwesend. Undzwar einmal, was ich noch benötige wenn ich mir eine EQ6 bestellen würde? Für mich käme nur die Standart-Version in Frage, die anderen sind einfach zu teuer für mich. Rohrschellen und Prismenschiene wüsste ich wohl noch hinzukaufen? Was für eine Länge sollte die Prismenschiene haben für meinen 115cm langen 8 Zöller? Dann die Frage der Gegengewichte. Zwei sind ja schon dabei aber wie viele benötigt man um den 8"er stabil aufzustellen (ist der 8" GSO von TS. Vielleicht hat den ja auch jemand hier und hat ihn mal selber gewogen? Laut Hersteller zumindest 9,3kg). Ich weiß jetzt aber auch gar nicht wie viele die beiden wiegen die dabei sind. Zum Preis: Also der Neupreis für die beträgt wohl etwa 800 €. In wie weit entsteht verschleiß bei Benutzung, bzw. was könnte ein Preis für eine gebrauchte, aber noch gut erhaltene eq6 sein? (nur um einen Anhaltspunkt zu haben wenn ich mir mal den Gebrauchtmarkt ansehe). So das sind die Dinge, an die ich als unerfahrender gedacht habe. Vielleicht fehlt noch etwas wichtiges an das ich nicht gedacht habe? mfg aref |
AW: Parallaktische Montierung | |
Erstellt 02. Februar 2006, 21:00
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Andromedaner
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wenn Du gebraucht günstig rankommst, wäre eine GP-DX noch eine Alternative. Also Vixen ist von der Qualität top, leider auch vom Preis. Aber vielleicht will ja einer seine dringend loswerden. Zur EQ-6 Tobias oder Martin R. fragen, ich denke die melden sich gleich. Martin |
AW: Parallaktische Montierung | |
Erstellt 02. Februar 2006, 21:07
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Site director
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ich kann hier zwar nicht viel zur EQ-6 sagen, aber wenn du den Gebrauchtmarkt checkst, dann achte mal auf die alte OTE 150 Montierung. Der Neupreis lag früher mal bei 1500 ?. Heute wird diese schöne Montierung leider nur noch in größerer Version für den fast doppelten Preis produziert. Wir haben hier im Forum auch den Rocky. Der arbeitet sehr erfolgreich mit dieser Monti und liefert super Astrofotos ( hier und hier). Hätte ich noch nicht das maximale aus meiner Astro-5 rausgeholt und mir stünde das Geld zur Verfügung, würde ich mich sofort nach ner gebrauchten OTE auf die Suche begeben Gruß Falko |
AW: Parallaktische Montierung | |
Erstellt 02. Februar 2006, 21:31
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Site staff
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ich habe auch mein GSO 8" Dobson ( auch 115mm lang ) Mitte 2005 auf eine neue EQ-6 gespannt. Die Stabilität ist sehr gut und ich bin echt hoch zufrieden damit Die EQ-6 ist für dein Teleskop sehr gut geeignet. Ich muss es wissen hab das selbe Teleskop auf ne EQ-6 gespannt Gruß, Martin |
AW: Parallaktische Montierung | |
Erstellt 02. Februar 2006, 21:32
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Site staff
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Anhand eines festen Beweises nicht, aber mir wurde damals auch von der H-EQ5 abgeraten und damals wollte ich mir den 8" f/4 GSO-Fotonewton holen (da ist die Hebelwirkung ja geringer als an deinem 8" f/6 GSO Dobsnewton). Stolz ist der Preis auf jeden Fall, aber es gibt seit es die EQ-6 auf dem Markt gibt, keine Montierung mit einem derart gutem Preis-/Leistungsverhältnis! Die Standardversion geht klar, ich verwende die wie der Martin auch. Du benötigst noch eine Stromversorgung wie z.B. ein 12V-Bleigelakku mit ca 7 bis 15 Ah. Mehr nicht . Soweit ich mich erinnern kann, sind 2x 5,5kg an Gegengewichten dabei. Auf meiner Montierung habe ich neben meinem 8" Newton ein 70mm-Leitrohr mit sehr massiven Stahlrohrschellen und einen ParaCorr Komakorrektor im Einsatz. Wenn ich dann noch meine 300D an den Okularauszug hänge, komme ich fast an das Ende der Gegengewichtsstange. Kurz gesagt: Für deinen Dobs würden die Gegengewichte reichen. Ich denke ca. 500 bis 600 Euro dürfte eine gebrauchte EQ-6 kosten. Eine GP-DX sehe ich für ein Teleskop in dieser Größe nicht wirklich als EQ-6-Alternative an. Die EQ-6 trägt rund 20kg an Teleskop und bei der GP-DX ist schon bei rund 11kg schluß. Da wären wir also schon sehr hart am Limit. Eine OTE 150 sehe ich als vollkommen überflüssig, wenn man eine EQ-6 dementsprechend modifziert. Für den Preis, welcher die OTE 150 gebraucht kostet (ich nehme einfach mal um die 1100 Euro an), kann man die EQ-6 so weit tunen, dass sie so gut wie alles im Schatten stehen lässt. Z.B. gibt es hochpräzise Schneckenradsätze um den Schneckenfehler auf ein Minimum zu bringen und eine teils neue Elektronik in der Montierung kann durchaus den Nachführfehler auf weniger als 1 Bogensekunde drücken. Ist aber nicht wirklich nötig, zumindest nicht bei meiner EQ-6, sonst hätte ich sie schon längst auseinander genommen (ich habe nur die andere Elektronik und neue Getriebe auf den Motoren). Aber gut, ein Fettaustausch ins demnächst auf einer eventuell stattfindeten EQ-6 Bastelparty in sehr kleinem Rahmen (nur die EQ-6 von einem Sternfreund aus der Nähe und meine EQ-6) geplant. Eventuell verpasse ich ihr auch gleich noch neue Kugellager. Gruß, Tobi
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Re: Parallaktische Montierung | |
Erstellt 02. Februar 2006, 22:47
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Erdling
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Also ist die EQ6, wie ich mir fast schon gedacht hatte, in der Preisklasse die beste Wahl. Die OTE ist wohl auch gebraucht bisschen teuer für mich, und wenn die DP-DX schon am Limit ist, lasse ich da auch lieber die Finger von. Werde aber auch jeden Fall weiter den Gebrauchtmarkt anschauen. Klingt gut, was ihr über eure EQ6's sagt. Hatte schon mal gelesen, dass die Standartversion schlecht sein soll und hatte schon Angst Wenn die Gegengewichte ausreichend sind, dann benötige ich ja nur noch die angesprochene Stromversorgung und Rohrschellen. Ist bei der EQ6 keine Batterie oder ein Akku dabei? Und noch ne Frage: Muss ich bei der Wahl der Rohrschellen auf irgendetwas besonderes achten? mfg aref |
AW: Re: Parallaktische Montierung | |
Erstellt 02. Februar 2006, 23:03
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Site staff
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Dachte ich auch schon, da ja ein paar böse Zungen behaupten, dass die Standard-EQ6 nur für bis zu 500mm Brennweite brauchbar wäre. Da ich hingegen meinen 200/1000er Newton in Verbindung mit meiner 300D benutze (entspricht mit der 300D 1600mm Brennweite), kann ich das Gegenteil behaupten. Bei meiner EQ-6 war ein Akkuaufnahme dabei, wo man, wenn ich mich recht erinnere, 8 große Batterien einsetzen kann, wobei das auf die Dauer ins Geld geht. Mit den Rohrschellen würde ich einfach beim Händler nachfragen. Die können am Besten helfen, da sie solche Wünsche wie die parallaktische Montage eines Dobsons tagtäglich realisieren müssen. Gruß, Tobi
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Re: Parallaktische Montierung | |
Erstellt 04. Februar 2006, 18:29
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Erdling
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Eine Prismenschiene ist ebenfalls schon dabei, oder? Auf dem Bild (bei TS) ist eine drauf, allerdings steht bei Zubehör nirgends etwas davon geschrieben. Ansonsten, was für eine Länge nimmt man bei 115cm Tubuslänge? mfg spike |
AW: Parallaktische Montierung | |
Erstellt 04. Februar 2006, 18:35
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Andromedaner
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> Na gut, bei 8 Batterien wirds auch Dauer wohl echt bisschen teuer … Bei Norma gibt es ab und zu billige Akkus in allen Größen. Unter billig verstehe ich 4 große Monozellen für zirka 7 Euro. HUK |
AW: Parallaktische Montierung | |
Erstellt 04. Februar 2006, 19:42
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Site staff
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Hallo Spike, vergiss alle Batterien. Kauf dir eine Powerstation im Bauhaus oder bei Obi. Da hast du mehr davon. Lade erstmal 8 von diesen Fetten Batterien. Die Powerstation ist da sehr sehr praktisch :] Gruß, Martin |
AW: Parallaktische Montierung | |
Erstellt 04. Februar 2006, 19:49
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Site staff
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es muss nicht gleich aus dem Bauhaus/Obi die Powerstation sein. Im Grunde genommen reicht locker ein 12V 7,2 Ah Bleigelakku wie etwa der von Panasonic (Kostenpunkt ca. 15 Euro das Stück). Habe selber von denen 3 Stück für die Laptopstromversorgung "auf dem Feld" im Einsatz. Wenn der Bleigelakku voll geladen ist, bietet er für mindestens 10 bis 15 Stunden EQ6-Strom. Ansonsten benötigst du zum Aufladen noch einen passenden Lader wie z.B. einen mit Ladeklemmen für Autobatterien. Ein passendes Kabel müsstest du dir auch noch basteln, was an sich relativ einfach ist. Du benötigst dazu nur einen Lötkolben, etwas Lot und mindestens zwei linke Hände . Wenn du den Panasonic-Bleigelakku nimmst, hat der zwei Flachstecker und mit passenden Hülsen kann man somit ohne an der Batterie rumbasteln zu müssen ein gutes Kabel bauen. Das Kabel für die EQ-6 Buchse kannst du vom Akkupack nehmen. Einfach das Kabel durchtrennen und dementsprechend anlöten. Wegen der Prismenschiene: Wie gesagt beim Händler anfragen. Ich denke 30 bis 40cm Länge (rund 1/3 der Tubuslänge) dürfte ausreichend sein. Gruß, Tobi
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