Navigation überspringen

Thema: Erste Mondbilder

 
Erste Mondbilder
Erstellt 23. März 2006, 09:48
#19898 (im Thema #1567)
ete
Avatar
Erdling

Hallo!

Hier meine ersten Mondbilder! Bin stolz wie Bolle :D

Aufgenommen mit Newton 114/900 Okularprojektion, Digitalkamera Nikon Coolpix 2000.

Kritik ist erwünscht!

Ciao ete
Zurück nach oben
 
AW: Erste Mondbilder
Erstellt 24. März 2006, 17:30
#19932
Avatar
Erdling

Bin stolz wie Bolle
Das kannst du auch sein. Bei Digitalkameras ohne abnehmbares Objektiv zeugt es schon von Können ein halbwegs gut ausgeleuchtetes Bild zu bekommen.
Die Schärfe ist sicherlich auch sehr gut gelungen für diesen Kameratyp. Also von mir keine Kritik, vor allem bei den ersten Bilder des Mondes, bekommt man kaum einen besseren Einstieg hin.

Zum weiteren Ausbau empfehle ich allerdings eine Webcam. Z.b. die QuickCam VC. Gebraucht werden die einem geradezu hinterhergeschmissen und liefern nach einem kleinen Umbau auch sehr schöne Resultate, da sie eben ohne Objektiv ans Scope kommen. Das Teleskop ersetzt somit quasi das Objektiv und bekanntlich werden die Bilder ja besser, je weniger Optische Elemente vorhanden sind.

Ich bin auf dem Gebiet aber nicht gerade ein neutraler Berater und es bringt dir sicher auch eniges, wenn du mit den Digi-Aufnahmen die digitale Bildbearbeitung übst, denn die nützt dir auch sehr viel bei ner Webcam.

mfg
Christian

–> www.astronomieplanet.de.vu
–> www.sky-freaks.de.ki

Celestron C10-N(d=250mm; f=1200mm)
EQ-6(MCU Update+Conrad Getriebe)
Bresser Pluto/s(d=114mm; f=500mm)
Zurück nach oben
 
Re: AW: Erste Mondbilder
Erstellt 24. März 2006, 17:39
#19933
Guest user

Hi ete!

Schöne Bilder. Und wunder dich nicht, dass der Mond so seltsam oval ist - das liegt daran, dass das Kameraobjektiv nicht senkrecht zur Austrittspupille verläuft. Ohne Adapter kriegt man das auch nicht groß anders hin. Wenn ich du wäre, würde ich den blauen Farbrand noch wegkorrigieren (Giotto -> RGB-Korrektur zum Bleistift). Immer schön weitertesten :-)

Christoph
Zurück nach oben
 
AW: Erste Mondbilder
Erstellt 24. März 2006, 17:45
#19935
Avatar
Site staff

Tobi ist Mitglied der Gruppe 'Moderatoren'

Hallo Ete,

für die ersten Aufnahmen sind deine Ergebnisse sehr anschaubar. Meine ersten Versuche waren nicht so erfolgreich :rolleyes:.
Verbesserungstipps:
-Keinen digitalen Zoom der Digicam verwenden (ist nämlich eine richtg sinnlose Erfindung)
-Sämtliche Aufnahmeeinstellungen im manuellen Aufnahmemodus (Blende, Belichtungszeit und Empfindlichkeit selber wählen) durchführen und nicht den Automatikmodus der Kamera verwenden
-Das Bild vor dem Bearbeiten auf s/w konvertieren

Bei solchen Aufnahmen heißt es meistens: Size does not matter.
Es ist also auch nicht immer empfehlenswert den vollen optischen Zoom reinzuhauen.

Regulus(α_Leonis) hat gesagt

Das Teleskop ersetzt somit quasi das Objektiv und bekanntlich werden die Bilder ja besser, je weniger Optische Elemente vorhanden sind.
*mieeeeep*
Kommt einerseits auf die Qualität der optischen Flächen und sekundär auch auf die Vergütung an. Ich habe schon gewaltige Planetenaufnahmen mit der ToUCam Pro gesehen, wobei einfach Okuprojektion mit dem Standard-Webcamobjektiv + Ortho betrieben wurde! Diese Aufnahmen kamen ohne Weiteres an die Qualität von Fokalaufnahmen mit hochwertigen Barlows heran.

Viele Grüße,
Tobi

Hier steht Peters Werbung:
Hier könnte Ihre Werbung stehen!
Zurück nach oben
 
Re: AW: Erste Mondbilder
Erstellt 24. März 2006, 18:44
#19939
Guest user

Tobias Dietrich hat gesagt

Sämtliche Aufnahmeeinstellungen im manuellen Aufnahmemodus (Blende, Belichtungszeit und Empfindlichkeit selber wählen) durchführen und nicht den Automatikmodus der Kamera verwenden
Und wenn möglich die ganze Speicherkarte mit der Serienbildfunktion vollknipsen und mitteln. Das ist gut für die Schärfe :-)
Zurück nach oben
 
AW: Erste Mondbilder
Erstellt 25. März 2006, 12:24
#19950
Avatar
Erdling

Das ist gut für die Schärfe
Eigentlich dient das Mitteln aber eher der Entfernung des Rauschens. Schärfer wird das Bild dadurch nicht.

Ich habe schon gewaltige Planetenaufnahmen mit der ToUCam Pro gesehen, wobei einfach Okuprojektion mit dem Standard-Webcamobjektiv + Ortho betrieben wurde!
In der Regel werden Bilder ohne viele Linsen aber besser. Linsen können das Bild ja nur verschlechtern und nicht verbessern, deshalb sollte man so wenige Linsen wie möglich einsetzen, um eine bestimmte Vergrößerung oder eine Farbsaumreduzierung(Apo-Barlow) zu erreichen.

mfg
Christian

–> www.astronomieplanet.de.vu
–> www.sky-freaks.de.ki

Celestron C10-N(d=250mm; f=1200mm)
EQ-6(MCU Update+Conrad Getriebe)
Bresser Pluto/s(d=114mm; f=500mm)
Zurück nach oben
 
AW: Erste Mondbilder
Erstellt 25. März 2006, 13:37
#19953
Avatar
Site staff

Tobi ist Mitglied der Gruppe 'Moderatoren'

Regulus(α_Leonis) hat gesagt

In der Regel werden Bilder ohne viele Linsen aber besser. Linsen können das Bild ja nur verschlechtern und nicht verbessern, deshalb sollte man so wenige Linsen wie möglich einsetzen, um eine bestimmte Vergrößerung oder eine Farbsaumreduzierung(Apo-Barlow) zu erreichen.
Demnach müssten Weitwinkelokulare mit sechs bis acht Linsen gar nicht zur visuellen Planetenbeobachtung geeignet sein. Wieso aber greifen sehr viele Beobachter (neben dem mit 20mm Augenabstand sehr angenehmen Einblick) zu 60°-Konstruktionen mit 6 oder 7 Linsen wie etwa das Radian?
Ich beobachte sogar teilweise mit bis zu zwölf oder dreizehn Linsen im Strahlengang (13mm Nagler + 3x Barlow + Paracorr) die Planeten und Mond und kann trotzdem keinen Unterschied zu meinen beiden 8 und 12mm RKEs erkennen, wobei deren Schärfe mit besten Orthos wie z.B. Zeiss Abbé oder TMB Monos vergleichbar ist.
Solche Sachen wie "eine Barlow verschlechtert das Bild" gehört eindeutig in das letzte Jahrhundert und ich meine wenn man eine Barlow mit Plastiklinsen verwendet, muss man sich ja über ein schlechtes Bild nicht aufregen, bzw. hat man keine Berechtigung dazu. Modernste Vergütungen und immer verbesserte Herstellungsprozesse machen Dinge möglich, die vor vielleicht 10 Jahren kaum oder nur eingeschränkt (teuer und damit nur für Profis) machbar waren.
Heute werden z.B. industriell gefertigte Parabolspiegel nicht mehr mit der klassischen Pechhautmethode poliert, sondern maschinell mit Ionen im Hochvakuum beschossen, die computergesteuert die Oberfläche dementsprechend bearbeiten/abtragen.

Gruß,
Tobi

Hier steht Peters Werbung:
Hier könnte Ihre Werbung stehen!
Zurück nach oben
 
AW: Erste Mondbilder
Erstellt 27. März 2006, 08:42
#19965
ete
Avatar
Erdling

Schönen guten Morgen!

Vielen Dank für eure Tips und comments! ;)

Werde immer schön weiter testen :D

Webcam ist schon bestellt, mal schaun was es bringt.

Mich hat die Nikon auch voll überrascht, ist keine Higthtech Kamera aber macht super Bilder!

ciao
ete
Zurück nach oben
 
AW: Erste Mondbilder
Erstellt 27. März 2006, 16:16
#19969
Avatar
Erdling

Tobias Dietrich hat gesagt

Demnach müssten Weitwinkelokulare mit sechs bis acht Linsen gar nicht zur visuellen Planetenbeobachtung geeignet sein.

Was ich meine ist: Wenn man unnötig viele Linsen im Strahlengang hat, wird das Bild schlechter, als wenn man nur so viele benutzt, wie man braucht, um einen gewünschten Effekt zu erzielen.
Setzt man beispielsweise eine Webcam mit Standard-Objektiv an ein Kurzbrennweitiges Okular, und das ganze dann ins Teleskop sodass sich in etwa dieselbe Vergrößerung ergiebt, wie ohne die Linsen, kann daraus kein besseres Bild entstehen als ohne Linsen, theoretisch ein gleich Gutes, praktisch ein Schlechteres.
Will man eine höhere Vergrößerung durch das Okular erzielen(Okularprojektion), kann das Bild natürlich besser(weil das Objekt der Wahl größer erscheint) als ohne Okular sein. Genauso könnte man aber auch eine Barlowlinse nehmen, die die selbe Vergrößerung erzielt. Dies würde wiederum ein besseres Bild ergeben als Okularprojektion(sofern die Barlow die gleiche/garkeine Dispersion aufweist).
Gegen Weitwinkelokulare sage ich nichts(besitze selber eins). Hier dienen die vielen Linsen aber nicht der Verbesserung der Bildqualität, sondern der Ermöglichung eines großen scheinbaren Gesichtsfeldes.
Warum sonst gibt es Okus mit deutlich weniger Linsen für Planetenbeobachtung, wenn die UWAs durch ihre Linsen das maximum an Schärfe erreichen würden.

Es kommt also ganz eindeutig darauf an, auf was man die Prioritäten setzt.
Kommt es einem auf maximale Schärfe an: Möglichst keine(Fotografie)/wenige  apochromatische (Beobachtung) Linsen im Strahlengang
Möchte man lieber eine hohe Vergrößerung für Details: Apo-Barlow(Fotografie), Apo-Oku(Beobachtung)
Um eine apochromatische Linsenkombination kommt man natürlich nicht herum, hierbei ist das Bild natürlich mit den mindestens drei Linsen besser als mit nur einer.
Genauso muss man bei solchen Vergleichen natürlich davon ausgehen, dass die Fertigungsqualität von der man ausgeht, gleich ist. Andernfalls wäre das obige natürlich Quatsch.
Zusätzlich ist das ganze eine theoretische Sache und der tatsächliche Verlust an Schärfe ist teilweise wirklich äußerst gering, aber er ist da.

mfg
Christian

–> www.astronomieplanet.de.vu
–> www.sky-freaks.de.ki

Celestron C10-N(d=250mm; f=1200mm)
EQ-6(MCU Update+Conrad Getriebe)
Bresser Pluto/s(d=114mm; f=500mm)
Zurück nach oben
 
AW: Erste Mondbilder
Erstellt 27. März 2006, 20:06
#19977
Avatar
Site staff

Tobi ist Mitglied der Gruppe 'Moderatoren'

Regulus(α_Leonis) hat gesagt

Apo-Barlow(Fotografie), Apo-Oku(Beobachtung)
Um eine apochromatische Linsenkombination kommt man natürlich nicht herum, hierbei ist das Bild natürlich mit den mindestens drei Linsen besser als mit nur einer.
In meinen Augen eine falsche Annahme. Für eine apochromatische Abbildungsqualität benötigt man nicht unbedingt drei Linsen. Es ist viel mehr eine Frage der verwendeten (exotischen!) Glassorten und den daraus entstehenden Konsequenzen (z.B. Stichwort "Brechungsindex"). Das es auch mit nur zwei Linsen geht, zeigen die TV-Barlows. Ich rede hier von den Standardbarlows und nicht von den Powermates. Nun gut, eine normale TV-Barlow kostet aber auch so viel wie 3linsige apochromatische Modelle anderer Hersteller.
Das gleiche Spiel ist auch bei Apochromaten der Fall: Während z.B. die Takahashi FS-Serie mit nur einem zweilinsigen Fluoritdoublett auskommt, greift TMB und auch andere Hersteller für vergleichbare Abbildungsleistungen zu Triplettobjektiven bishin zur vierlinsigen apochromatischen Objektiven.

Viele Grüße,
Tobias

Hier steht Peters Werbung:
Hier könnte Ihre Werbung stehen!
Zurück nach oben
 
There are too many online users to list.