Hallo Zusammen,

wie angekündigt, konnte ich vorhin meine neue Stromversorgung fertigstellen. Das Problem war bisher immer, dass es an einer ordentlichen Stromversorgung für den Feldeinsatz mangelte. So lange es nur ums Spechteln ging, war ja alles noch schön und gut, weil da einfach eine 18 Amperestunden starke Powerstation mitging, die genug Strom für mehrere Tage Dauerbetrieb lieferte. Nun ist aber noch der Laptop dabei, welchen ich zum Fokussieren mit der 300D benutze, zur Planetenfotografie mit der Webcam uns seit neuestem zum Autoguiding (automatische Nachführung) mit einer umgebauten Webcam. Mein Laptopakku ist schon lange hin und einer neuer kommt auf etwa 100 Euro. Daher wäre es eine doofe Idee, in einen neuen Laptopakku zu investieren, wobei der dann nach wenigen Monaten wieder abkratzt. Daher entschied ich mich, eine XXL-Stromversorgung zu bauen .
Seit längerer Zeit habe ich drei kleinere Bleigelakkus mit je 7,2Ah (Amperestunden) herumliegen und die sollten sinnvoll zum Einsatz kommen…..

So entschied ich mich, die drei kleinen Bleigelakkus parallel zu schalten und somit bei 12V 3x7,2Ah, also knapp 22Ah zur Verfügung zu haben. Außerdem nahm ich die Powerstation auseinander und baute den 18Ah-Bleigelakku aus.
Macht also zusammen etwa 40Ah Strom für die Montierung und den Laptop .
Hinzu kommt noch in die Kiste ein spezielles mikroprozessorgesteuertes Blei-/Bleigelakkuladegerät, da man die Blei- und Bleigelakkus nicht mit einem normalen Ladegerät laden kann. Auch ist noch ein 12V auf 230V Spannungswandler dabei, welcher den Strom für den Laptop auf 230V wandelt, damit dieser quasi wie zu Hause mit dem Netzteil verwendet werden kann.

Das alles ist in einer Plastikkiste mit Deckel untergebracht und schaut folgendermaßen aus:
Ganz links sind die drei parallel geschalteten Bleigelakkus mit je 7,2Ah, daneben unten rechts der Spannungswandler mit weißer Steckdose, darüber der 18Ah-Bleigelakku und zu guter Letzt ganz oben rechts das Ladegerät für die Akkus. Die ganze Kiste bringt 16,5kg auf die Waage .
Der weiße Stecker unten links ist übrigens der neue Anschluß für das Stromversorgungskabel der EQ-6.

Viele Grüße,
Tobi

Hallo Tobi,

du gehst ja ran. Das ist echt der Hammer was du dir immer zusammenbaust. Ich denke das wird dir ne Weile reichen. Kannst ja mal wieder dazu was schreiben. Mich würde interesieren wann dir der SAFT ausgeht

Gruß,
Martin

Hallo Tobi,

habe mit Begeisterung wieder die Vorstellung deines neuesten Bauwerkes gelesen. Ist schon erstaunlich, wie du das immer alles machst. Aber wer es eben braucht, muss es sich eben bauen  Ist ohnehin viel preiswerter als gekauft.

Aber mal ehrlich. Ist es nicht schöner Teleskop aufzubauen und zuspechteln, ganz ohne irgendwelchen Strom (Ausnahme die Nachführung )? Das hat was romantisches :]  Das werde ich bei Gelegenheit auf jeden Fall mal wieder machen. Während meinem Gastschuljahr blieb da leider nur wenig Zeit zu  Aber jetzt gehts wieder los

Gruß
Falko

Klasse, gratulation!
Ich habe da aber mal eine Frage. Deine 40 Ah beziehen sich ja auf eine Spannung von 12V, oder? dh, wenn du die Spannung auf 230V hochwickelst, hat der Akku nurnoch ~2Ah, oder?
Wäre dann ein 6h haltender, vernünftiger und nicht schnell-kaputter Laptopakku angemessener?
Wie kannst du den Strom abnehmen? Hast du Buchsen für Bananenstecker in den Deckel eingebaut?

Grüße,
Raphael

Ui Tobi,

naja erstmal glückwunsch zur Mobilen Stromversorgung. Ich persönlich schließe mich Falkos letztem Abschnitt an ! Meine EQ-3 saugt soviel Strom in nem Jahr. Ich bin da mit 6 Akkus a 6 Volt vollkommen zufrieden. Labtop such ich noch.
Nochmal um Physik zu wiederholen: Parallelschaltung:
Stromstärke durch die Anzahl der Batterien
Spannung immer addiert ?

Grüße
Rafael

Falko hat gesagt

Aber mal ehrlich. Ist es nicht schöner Teleskop aufzubauen und zuspechteln, ganz ohne irgendwelchen Strom (Ausnahme die Nachführung )?

Ja, es ist viel schöner, man erspart sich außerdem noch viel Flucherei, Stolperfallen, Kabelsalat uvm.

Raphael hat gesagt

ch habe da aber mal eine Frage. Deine 40 Ah beziehen sich ja auf eine Spannung von 12V, oder? dh, wenn du die Spannung auf 230V hochwickelst, hat der Akku nurnoch ~2Ah, oder?

Das mit dem 230V-Spannungswandler ist nur eine momentane Notlösung, denn wenn der Strom von 12V auf 230V durch den Spannungswandler und dann vom Laptopnetzteil von 230V auf 20V gewandelt wird, ist dies vom Wikrungsgrad her gesehen nicht viel, was tatsächlich an "Laptopsaft" zur Verfügung steht. Ich muss mich also mal nach einem Spannungswandler von 12V auf 20V umschauen. Das dürfte 30% bis 50% mehr Laufzeit bringen .

Raphael hat gesagt

Wäre dann ein 6h haltender, vernünftiger und nicht schnell-kaputter Laptopakku angemessener?

Jawohl, aber soetwas gibts für mein Billignotebook nicht.

Raphael hat gesagt

Wie kannst du den Strom abnehmen? Hast du Buchsen für Bananenstecker in den Deckel eingebaut?

Am Anfang verwendete ich Bananenstecker, wobei es da dann mal gegrillte Kabel am 18Ah-Gelakku gab, weil die beiden Stecker zusammengekommen sind . Ich bin nun aufs Tamiya-Steckersystem umgestiegen. Das kommt normalerweise im Modellbau zum Einsatz, da das Steckersystem gesichert ist und sich Buchse und Stecker nicht ohne weiteres auseinander bringen lassen (wäre denkbar schlecht z.B. in einem ferngesteuerten Modellflieger). Die großen Vorteile gegenüber Bananenstecker und sonstigem Krams ist, dass das Steckersystem Verpolungssicher ist (so wie der Saftstecker auf dem Mainboard) und keine blanken Steckerkontakte vorhanden sind und somit ein Kurzschluss unmöglich ist.
Die drei kleinen Gelakkus bilden einen Stromkreis mit 21,6Ah und der große Akku bildet einen Stromkreis mit 18Ah. Beide Stromkreise sind unabhängig voneinander und versorgen jeweils einen Verbraucher (Montierung ODER Laptop) über die Tamiya-Stecker/Buchsen mit Saft.

Rafael hat gesagt

Nochmal um Physik zu wiederholen: Parallelschaltung:
Stromstärke durch die Anzahl der Batterien
Spannung immer addiert ?

Parallelschaltung: Spannung bleibt gleich und die Ahs erhöhen sich (die Ahs werden addiert)
–>mehr verfügbarer Strom bei z.B. Parallelschaltung von 12V-Batterien
Reihenschaltung: Spannung erhöht sich (Batteriespannungen werden addiert), Ahs bleiben gleich
–>größere Spannung


Viele Grüße,
Tobi

Ne gute Idee, alles in einem

Ich hatte bis gestern für das ganze ne Autobatterie 12V 40Ah.
Musste leider feststellen, dass die ihren Geist aufgegeben hat, nachdem ich die ganze Schose 9 Monate lang übers Netz versorgt hab und die Batterie somit nur in der Ecke stand. Jetzt brauch ich ne neue. Die alte habe ich glücklicherweise umsonst gekriegt.
Naja aus Fehlern wird man klug, ich hätte das Teil wohl mal n bisschen mit Erhaltungsstrom an der Selbstzerstörung hindern sollen

Warum setzt du keine Autobatterie ein? Gleiche Leistung, aber wesentlich kompakter als 4 Akkus parallel zu schalten.

mfg
Christian

Regulus(α_Leonis) hat gesagt

Warum setzt du keine Autobatterie ein? Gleiche Leistung, aber wesentlich kompakter als 4 Akkus parallel zu schalten.

Eine normale Autobatterie ober eben einen Bleiakku will ich nicht einsetzen, da die Teile auslaufen, ausgasen und somit explodieren und auch nicht in beliebiger Position gelagert werden können. Meine Bleigelakkus haben all die Probleme nicht und sind absolut wartungsfrei.
Außerdem habe ich nur drei Akkus parallel geschaltet, wobei die Markenqualität sind und deutlich mehr aushalten als die noName-Gelakkus. Ich habe meine Panasonic-Gelakkus schon mehrfach tiefentladen und die haben noch die volle Leistung, da die das einfach locker wegstecken.

Viele Grüße,
Tobi