Rafael hat gesagt

Wie kommst du nun zur endgültigen Zeichnung?

Angeregt von Rafaels Frage möchte ich, auch wenn ich noch Anfänger beim Zeichnen bin, mal kurz meine Vorgehensweise beim Zeichnen am Beispiel des Ringnebels (M 57) vorstellen. Da ich mich eigentlich kaum zum Zeichnen belesen habe, nenne ich meine Methode jetzt einfach mal "Falksche Methode"  Ist alles soweit allein ausgedacht.

Schritt eins:

Bevor ich mich überhaupt draußen ans Teleskop setzte, machte ich mir erstmal eine richtig schöne Vorlage zum zeichnen. Damit ich Sternpositionen besser einhalten kann, machte ich mir zusätzlich zum normalen Kreis noch ein paar dünne Hilfslinien (untere Abbildung verdeutlicht dies). Damit fiel mir persönlich das Zeichnen viel einfacher.



Schritt zwei:

Nachdem das dann getan war begab ich mich ausgerüstet mit Bleistift, Radiergummi (ja, der war erlaubt bei mir ) und Rotlicht ans Teleskop. Zuerst zeichnete ich markante Sterne ein und dann die schwächeren, jedoch mit geringerer Beachtung der Helligkeiten. Das Hauptobjekt, in unserem Fall M 57 kam erst als letzes dran.

Schritt drei:

Nun folgte der leichteste Teil. Ich legte mir eine Skala von 1 - 7 fest und nummerierte die Sterne nach ihren Helligkeiten (in meinem Fall 1 = hell, 7 = dunkel). Am Schluss sah dann mit beschrifteten Beobachtungsprotokoll alles so aus, wie auf unterer Abbildung. Dies sollte nun meine fertige Skizze sein.



Hinweis: Das Protokoll werde ich noch nach meinen Wünschen verändern. Es gefällt mir nicht, so wie es gegeben ist.

Schritt vier:

Wieder am PC, scannte ich meine Skizze, fügte sie in ein Grafikprogramm ein (in meinem Fall Photoshop) und erstellte mir mit Hilfe von Ebenen eine saubere und ordentliche "Zeichnung". Alle Sterne einer Helligkeit kamen beispielsweise auf eine Ebene. Das ging dann also sieben mal so. Danach verminderte ich Stufenweise die Helligkeit jeder Ebene, wodurch auch die Sterne dunkler wurden. Noch der Nebel hinzu, Beschriftung drunter, fertig. Und dann sah es so aus:



Der Nebel kommt noch etwas hart rüber, aber daran werde ich bei meiner nächsten Zeichnung garantiert arbeiten.

Und jetzt einfach selber mal probieren.

Gruß
Falko

Moin,

Interessante Vorgehensweise. Allerdings ist der Nebel zu Ordentlich, sprich zu stark bearbeitet (Für meinen Geschmack). Der Eindruck einer Zeichnung geht dabei leider verloren.

Guckstu hier:
http://www.blickinsuniversum.de/f_home.htm
Die Bilder wurden auch eingescannt und am PC überarbeitet, trotzdem sind noch feine Übergänge zu erkennen. Nur mal als Inspirationsquelle.
Einfach an der technik feilen, dann werden die Bilder auch besser

Gruß,
Christian

cool… jetzt könnte ichs ja auch mal probieren ;-)
Danke :-)
Nina