so,

jetzt kommt mal ne schöne zeichnung.
Unschwer ist darauf M31 zu erkennen.

Entstanden ist die Zeichnung eigentlich letztes Jahr und dieses Jahr. Gesamtzeit am Teleskop schätze ich mal auf über 6 Stunden (Ist auch ein wirklich interessantes Teil)

Beobachtet hab ich in meinem 127/1500mm Mak bei 40facher und 60facher Vergrößerung (Beide Okulare ca. 1 Grad wahres Gesichtsfeld).

Der abgebildete Himmelsausschnitt beträgt ca. 2 Grad auf 3 Grad. In ein Gesichtsfeld hat's also nicht mehr gepasst.

Dabei sind trotz 5" doch schon einige interessante Details aufgetaucht.
Leider hab ich gard nicht die zeit bzw. nerven viel dazu zu schreiben, aber ich denke ihr entdeckt schon die ein oder anderen. Auf jeden Fall wird das schriftliche noch nachgeliefert. Die Zeichnung ligt jetzt halt schon ne Weile bei mir rum und ich will euch ja nichts vorenthalten



Freu mich schon auf Kritik

Gruß,
Christian

Hi Christian,

eine wirklich fantastische Zeichnung ist das! :-)
Eine richtige Fleißarbeit - auch wegen der vielen Sterne, die du mit übernommen hast…
Die Sternentstehungsgebiete in den Spiralarmen und ein Staubband kann man gut erkennen. Wie waren denn ungefähr die Beobachtungsbedingungen?

Das schönste Bild von der Andromedagalaxie hatte ich einmal am Großfernglas erlebt… Mit großen Öffnungen und einiger Erfahrung kann man sehr deutlich den stellaren Kern erkennen oder sich auf die Suche nach bestimmten extragalaktischen Objekten machen, aber den Gesamteindruck finde ich im Fernglas oder durch ein kleines Teleskop mit großem Gesichtsfeld am schönsten.

Tolle Arbeit!

Peter

Hallo Christian,
auch von mir ein rießen Lob, sehr schöne Zeichnung. Nur ein Punkt: Bei mir wirkt der Hintergrund am Laptopmonitor grau.
Gruß Sabrina

Wow !

Geile Zeichnugn ! Gefällt mir sehr gut !
Wenn der Hintergrund noch bischen schwärzer wäre, wär´s perfekt zum angugn ;-)

Tja, die Lichtverschmutzung…

Bei mir ist der Hintergrund auch nicht pechschwarz, aber ich find´s trotzdem ganz ok so - ist ja kein Foto, sondern eine Zeichnung. Ich bin nicht sicher, ob man da was ändern kann, ohne dass der visuelle Eindruck verfälscht wird…

Gruß,
Peter

Hallooo,
Du wolltest Kritik, Du bekommst welche vom nervigen Besserwisser

+ sehr gut beobachtet, wirklich detailreiche Zeichnung für 5"
+ oh, sooo viele Feldsterne mag ich immer, andere Zeichner geizen damit gerne :-)

Kleinigkeiten:
- NGC 206, die "helle" Sternwolke in M 31 scheint mir zu überbetont, ganz besonders im Vergleich mit der klar helleren Galaxie M 110.
- irgendwie ist M 31 verbogen, knickt so´n bisschen nach rechts oben weg.
- spiegelverkehrt? Na gut, anscheinend hast Du mit Zenitspiegel beobachtet. Ist aber trotzdem ungewohnt
- das Zentrum von M 31 ist nach meinem Eindruck stellar und hebt sich in dieser Eigenschaft sehr deutlich von der restlichen Galaxie ab
- ich hatte M 32 kleiner in Erinnerung

ABER: Ich habe echt überlegt, ob ich diese Kleinigkeiten wirklich aufzählen sollte. Das ist Kritik auf hohem Niveau und vielleicht siehst Du einige Punkte ja auch ganz anders als ich! Deine Zeichnung ist wie immer extrem lecker, in den beobachteten Details UND der Umsetzung auf Papier!! Ich habe mich ja auch schon an den Dreien versucht und weiss deswegen, wie sauschwer gerade die Darstellung von M 31 ist. Von den Details her konnte ich sogar deutlich weniger sehen…

Hast Du auch mal M 31 mit nur 20x beobachtet? Falls ja, konntest Du da NGC 206 auch erkennen?? Mir blieb sie damals leider verborgen…

Viele Grüsse und Hut ab!
Daniel
www.astro-visuell.de

Also, ich finde, wie stark dieses oder jenes Detail herausgearbeitet wird, liegt im Auge des Beobachters… So eine Zeichnung ist und soll ja immer den subjektiven Eindruck des Beobachters wiedergeben. Das macht sie ja so interessant und unterscheidet sie von der Fotografie.
Auch in Sachen Farben (wenn denn welche beobachtet werden können) liest man ja in Beobachtungsberichten/Objektbeschreibungen immer viel unterschiedliches. Für die einen wirkt Uranus grün, für andere blau oder blau-grün…
Ich denke, es ist wichtig, dass man bei der Zeichung solcher Objekte versucht, sämtliche Klischees oder andere Vorbilder (im Sinne von: "Ich weiß, dass das Objekt so aussieht, also muss ich es auch so sehen) auszublenden und sich ganz auf den persönlichen Eindruck konzentriert, sich ein eigenes Bild macht sozusagen.
Eine solche Zeichnung vermittelt relativ viel: Neben dem subjektiven Eindruck lassen sich z.B. Schlüsse aus der Leistung des verwendeten Instruments ziehen oder die Himmelsqualität beurteilen. Außerdem ist die Zeichnung ein Dokument der eigenen Beobachtungserfahrung und zeichnerischen Fähigkeit…
Vielleicht probiert Christian es in ein paar Jahren ja nochmal mit dem gleichen Gerät am gleichen Ort. Vielleicht sieht er die Dinge ja dann etwas anders.
(Ohne das jetzige Ergebnis auf irgendeine Weise schmälern zu wollen!! Ich finde diese Arbeit hervorragend)

Grüße,
Peter

Wunderbare Zeichnung! Sieht wirklich äußerst interessant aus, wegen der vielen Details

Ich denke dass ich mir M31 auch mal wieder anschauen werde, deine Zeichnung zeigt schön, was man da doch alles sehen kann wenn man etwas Geduld hat.

So, danke für das feedback

Sabrina Enderle hat gesagt

Nur ein Punkt: Bei mir wirkt der Hintergrund am Laptopmonitor grau.

Joah, die Helligkeitseinstellungen bei verschiedenen Monitoren sind mir noch immer ein Rätsel. Klar kann man das Bild immer heller oder dunkler machen, aber am visuellen Eindruck der zeichnung ändert das meiner meinung nach nicht drastisch viel.

DaRestem hat gesagt

Du wolltest Kritik, Du bekommst welche vom nervigen Besserwisser

So kennt und liebt man dich
Die poitiven Dinge lass ich mal so im Raum stehen

DaRestem hat gesagt

NGC 206, die "helle" Sternwolke in M 31 scheint mir zu überbetont, ganz besonders im Vergleich mit der klar helleren Galaxie M 110.

Joah, stimmt schon. Ist mir auch aufgefallen, aber wenn man das ganze im richtigen Helligkeitsverhältnis gezeichnet hätte, dann könnte man auf der zeichnung von NGC 206 kaum was sehen. Ist jetzt ja nicht das mörderisch helle Detail. Ich habs da lieber etwas heller gezeichnet, um den Haufen gut sichtbar zu machen. Allerdings ist er mir da schon etwas zu hell geraten.
Kritik angenommen

DaRestem hat gesagt

irgendwie ist M 31 verbogen, knickt so´n bisschen nach rechts oben weg.

Kam bei meiner Skitze irgendwie so zusammen .
Wie schon geschrieben hab ich die Galaxie bei weitem nicht in ein Gesichtsfeld gequetscht bekommen. Ist bei meinem Teleskop auch bautechnisch nicht Möglich. Aber beobachtet ist beobachtet.

DaRestem hat gesagt

spiegelverkehrt? Na gut, anscheinend hast Du mit Zenitspiegel beobachtet. Ist aber trotzdem ungewohnt

Ich beobachte häufig mit Zenitspiegel, gerade richtung Zenit (Welch überwältigendes Wunder). Ist beim Mak halt viel praktischer. Beim zeichnen verdränge ich das dan Häufiger

DaRestem hat gesagt

das Zentrum von M 31 ist nach meinem Eindruck stellar und hebt sich in dieser Eigenschaft sehr deutlich von der restlichen Galaxie ab

Joah, ist mir auch Aufgefallen, verbessere ich vieleicht noch.

DaRestem hat gesagt

ich hatte M 32 kleiner in Erinnerung

Gutes gedächtnis. Aber auch M110 ist zu groß geraten. Ich hab sie zuletzt eingezeichnet, und dabei ist mir der Fehler unterlaufen. Und nur deswegen nochmal neu anfangen? Beim nächsten mal

DaRestem hat gesagt

Ich habe echt überlegt, ob ich diese Kleinigkeiten wirklich aufzählen sollte. Das ist Kritik auf hohem Niveau und vielleicht siehst Du einige Punkte ja auch ganz anders als ich!

Ganz im Gegenteil. Ich zähle auf solche Kritik. man selbst neigt ja doch eher dazu sie großzügig zu übersehen. Auf jeden Fall lernt man bei so etwas immer ne ganze Menge, und darauf kommts schließlich an.

DaRestem hat gesagt

Hast Du auch mal M 31 mit nur 20x beobachtet? Falls ja, konntest Du da NGC 206 auch erkennen?? Mir blieb sie damals leider verborgen…

Einmal in nem 4" Refraktor. Sie hat nahezu ganz ins gesichtsfeld gepasst, ein Hammer Bild! Der Staubstreifen war ohne Probleme sichtbar, aber ob ich NGC 205 gesehen habe könnt ich nicht bezeugen. Ich meine nein, ansonsten würde ich mich wohl daran erinnern.

Peter Maier hat gesagt

Also, ich finde, wie stark dieses oder jenes Detail herausgearbeitet wird, liegt im Auge des Beobachters… So eine Zeichnung ist und soll ja immer den subjektiven Eindruck des Beobachters wiedergeben. Das macht sie ja so interessant und unterscheidet sie von der Fotografie.

Jo klar, das ist ja das schöne am Zeichnen.
Kritik hör ich trotzdem gerne

Peter Maier hat gesagt

Ich denke, es ist wichtig, dass man bei der Zeichung solcher Objekte versucht, sämtliche Klischees oder andere Vorbilder (im Sinne von: "Ich weiß, dass das Objekt so aussieht, also muss ich es auch so sehen) auszublenden und sich ganz auf den persönlichen Eindruck konzentriert, sich ein eigenes Bild macht sozusagen.

Das ist gerade bei bekannten Objekten ein Problem. Deswegen hab ich bei mir auch den Dallen mit drin gelassen. So war halt mein Eindruck, unabhängig davon ob er jetzt 100% stimmt oder nicht. Das finde ich persönlich wichtig, dass man das zeichnet was man selbst gesehen hat und nichts dazuerfindet, auch wenn die verlockung da sein mag.

Peter Maier hat gesagt

Vielleicht probiert Christian es in ein paar Jahren ja nochmal mit dem gleichen Gerät am gleichen Ort. Vielleicht sieht er die Dinge ja dann etwas anders.

Ich werds versuchen. Wenns nicht so wäre, würds ja bedeuten, dass ich nicht besser geworden bin, und ich hoffe, dass das nicht der fall sein wird.

Spike hat gesagt

Ich denke dass ich mir M31 auch mal wieder anschauen werde, deine Zeichnung zeigt schön, was man da doch alles sehen kann wenn man etwas Geduld hat.

Geduld ist das wichtigste, was man beim zeichnen mitbringen muss. Die richtig interessanten Details sieht man erst, wenn man sich richtig ins Objekt einbeobachtet hat.

Gruß,
Christian

PS: Die Objektbeschreibung entsteht, also noch etwas geduld

Hallo Christian,

Da hast du eine Wahnsinnszeichnung abgeliefert!
Da sieht mal erstmal, was man alles übersieht, wenn man nur schnell guggt.

Wenn auch etwas spät, fantastische Zeichnung. Erstens ist es für mich erstaunlich, was auch kleine Optiken an Details liefern und zweitens wird einem hier wirklich bewusst, was mit mit einem nur kurzen Blick aufs Objekt doch alles verpasst. Die Details, die vielen Umgebungssterne erwecken dein Bild richtig zum Leben. Wenn es noch immer Leute gibt, die auf kleinen Optiken rumhacken, zeige Ihnen einfach eines deiner Bilder  Ich finds großartig

Gruß
Falko

Freut mich zu hören.

Mit kleinen Geräten ist unter guten Bedingungen wirklich ne Menge zu sehen. Klar, ein größeres Teleskop zeigt (oft) mehr, aber es ist trotzdem erstaunlich wie viel man beim ersten Blick meist einfach übersieht.

Gruß,
Christian