Tobias Dietrich;107977 hat gesagt

Ich bin mir nicht ganz sicher was du meinst. Meinst du so etwas wie eine Irisblende direkt vor dem Okularauszug?

Nicht vor dem Okularauszug, am Fangspiegel, und zwar oben drauf, und auch keine Irisblende. Meist besitzen Fangspiegel keinen scharfen Rand, so dass das Licht an ihnen stark gebeugt wird. Dann kommt der innere, helle Beugungsring zustande, was einiges an der Schärfeleistung runtersetzt. Das Prinzip ist das selbe wie beim äußeren hellen Beugungsring, den man mit einer solchen Irisblende im Okular oder davor einfach "wegschneiden" kann. nur geht sowas für den Inneren Beugungsring schlecht. Um so wenig Beugung am Fangspiegel wie nur Möglich zu bekommen, muss sein Rand deshalb scharf begrenzt sein. Ist das nicht so, dann kann man sich entweder dadurch behelfen, dass man am Fangspiegel rumschleift, was nicht unbedingt zu raten ist, oder indem man sich aus Pappe einfach einen Kreis ausschneidet, der einen minimal größeren Durchmesser besitzt als der Fangspiegel selbst. Das dann oben drauf fixieren, und man hat seinen scharfen Rand.
Wie gesagt, ein Astrokollege hat das an seinem Newton gemacht und ist von der Wirkung gerade bei Planeten überzeugt.

Manche Fangpiegel besitzen von anfang solche Form, dass sie bereits einen scharfen Rand besitzen. Bei denen macht diese Bastelei natürlich keinen Sinn. Wie das bei dir aussieht kann ich aus der Ferne leider nicht beurteilen.

Gruß,
Christian

Tobias Dietrich;107978 hat gesagt

 Oh man, auf so ne Idee kannst auch blos du kommen

Aber toll, dass es weitergeht.

Hallo Tobi,

du fazinierst mich echt immer wieder aufs neue. Das was du dir schon gebaut hast alles was du umgebaut hast was du mit deiner Kamera erreicht hast das ist in meinen Augen der absoulte Wahnsinn

Ein super Lob an dich du leistest tolle Arbeit und tolle Berichte auch wenn ich in der Vergangenheit kaum darauf eingegangen bin warum auch immer

Gruß,
Martin

Hallo Zusammen,

Vielen Dank für das Feedback! Christian, ich glaube ich habe nun verstanden. Erinnere mich daran, falls ich es nach der Fertigstellung des Dobsons vergessen sollte …

Heute machte ich mich an die Bearbeitung von vier Stützdreiecken, welche auch ganz gut geworden sind… allerdings musste ich im Nachhinein feststellen, dass sie zu groß sind und dem Spiegel in die Quere kommen - eher: ihn abblenden. Also, neu zusägen .

Übrigens habe ich vorhin versucht per Personenwaage die Spiegelkiste zu wiegen. Sie kommt momentan auf etwa 4,2kg - ohne Spiegelzelle. Geplant waren 5kg, aber es scheinen ein paar Gramm mehr zu werden - macht aber nix .

Viele Grüße,
Tobi

Für mich sieht das so aus, als ob das Teil langsam sehr konkrete Formen animmt.
Sieht wirklich klasse aus

Sieht das so aus, als ob du auf den Bildern son richtig stolzen Blicken drauf hast !?

So, jetzt hab ich bischen gelesen !

Was soll ich das sagen:  gefällt mir !

Wenn du das Teil veredelt willst, dann hättest du die Box zinken sollen. Schaut dann 1 a aus (ein Nussbaum oder Bambusfunier macht das Teil dann nätürlich extrem edel.

Grüße
Rafael

skygecko;108025 hat gesagt

Wenn du das Teil veredelt willst, dann hättest du die Box zinken sollen.

Ne, wäre mir zu viel Arbeit mit der Oberfräse gewesen. So ist es schon in Ordnung. Ich finde Birke Multiplex ist ein schönes Holz und so will ich es bis auf das Lackieren auch belassen .

Gruß,
Tobi

Genau, soll das ganze später mal in irgendeiner Farbe lackiert werden? Oder bleibts "naturbelassen"?

Naja, ich darf ja nix sagen. Meine EQ-6 macht schon wieder ne Kur. Diesmal sind die Schneckenlager dran.

Grüße
Rafi

Sabrina Enderle;108031 hat gesagt

Genau, soll das ganze später mal in irgendeiner Farbe lackiert werden? Oder bleibts "naturbelassen"?

Lackieren in irgendeiner Farbe werde ich es nicht. Höchstwahrscheinlich werde ich Bootslack (Tipp von Silvio) hernehmen - das würde der Konstruktion eine leicht gelblichere Farbe geben. Alternativ dazu gibts einen Alkyharz-Klarlack (matt). Mal schauen was mir davon als erstes über den Weg läuft .
Unlackiert kann ich das Holz nicht lassen, das würde wohl mit der Zeit eine Menge Feuchtigkeit ziehen.

Gestern war ich kurz in der Garage und habe mir eine Blende ausgefräst sowie die vier Stützdreiecken verkleinert:

Die Blende passt noch nicht wirklich in die Kiste, da muss ich noch einmal schauen. Normalerweise sollte das passen, aber mir hats wohl irgendwie im Nachhinein die Kiste verzogen. Mit etwas Pech kann ich nun eine neue bauen… mal gucken.

Viele Grüße,
Tobi

Bischen anfeuchten die Kiste oder sowas. Also Birke-Multiplex ist eigentlich nicht so der "Verzugsstoff"

Und wie du ja schon sagtest unbedingt nen Lack drauf oder das Teil Ölen. Aber Birke-Multiplex arbeitet glaub ich nicht so stark.

skygecko;108074 hat gesagt

Bischen anfeuchten die Kiste oder sowas.

Ich glaube da habe ich keine Chance… nicht bei den 18mm-Platten.

Habe die Box mal vermessen. Unten bei der Spiegelzelle ist alles perfekt: 340mm, 340mm, 340mm und 340mm. Oben allerdings weniger: 338mm, 340mm, 337mm, 340mm

Gruß,
Tobi

Mhhh, naja da is so ne Tolleranz von 2mm da……

Entweder Gewalt, das geht sicher irgendwie.

Aber 2mm sind ja jet nicht die Welt. Das Blöde ist nur, dass das Teil dann unter Spannung steht…..

Tobias Dietrich;108072 hat gesagt

Unlackiert kann ich das Holz nicht lassen, das würde wohl mit der Zeit eine Menge Feuchtigkeit ziehen.

Das meinte ich auch nicht mit naturbelassen Dachte schon an nen Klarlack vs. Farbiges

Aber wie siehts denn nu mit der Box aus? Hast dus hinkriegt oder brauchst du ne neue?

Gruß Sabrina

Sabrina Enderle;108105 hat gesagt

Aber wie siehts denn nu mit der Box aus? Hast dus hinkriegt oder brauchst du ne neue?

Ich bau ne neue Spiegelkiste… Die ist meines Erachtens gleich nach den beiden Spiegeln das wichtigste Bauteil, welches absolute Präzision fordert. Sobald nämlich die Höhenräder angebracht sind ist es zu spät, wenn die Kiste verzogen ist, da dann hier höchstwahrscheinlich enorme Probleme mit der Höhenverstellung (welche ja über die Höhenräder funktioniert) durch verkanten etc. entstehen werden.

Viele Grüße,
Tobi

Hi Tobi,

schade um dein Spiegelkasten aber 2mm toleranz ist etwas zuviel für nen alten Schreiner . Da gebe ich dir noch nen tipp das du nicht Dübeln brauchst bohrst du mit einem 2,5 oder 2 mm Bohrer vor und nimmst ein Senker zum die Schrauben im Holz eben zu bringen.

Gruß

Manuel K.
man1982

man1982;108126 hat gesagt

schade um dein Spiegelkasten aber 2mm toleranz ist etwas zuviel für nen alten Schreiner . Da gebe ich dir noch nen tipp das du nicht Dübeln brauchst bohrst du mit einem 2,5 oder 2 mm Bohrer vor und nimmst ein Senker zum die Schrauben im Holz eben zu bringen.

Hi Manuel, habe deinen Tipp zu spät gesehen, aber was solls… die neue Box ist mittlerweile fertig!

Ich habe die untere Ecke zusätzlich noch abgeschrägt, was etwa 5cm an Rockerboxhöhe sparen dürfte. Zusätzlich habe ich zwei Tragegriffe "angebracht".
Die Box passt endlich von den Innenmaßen her.

Hier die Konstruktion der Tragegriffe. Erst mit der Oberfräse grob vorgefräst und anschließend mit Parallelanschlag nachgefräst.

Leider habe ich beim Griffefräsen eine der Holzplatten vernichtet und habe deshalb eine Platte der alten Box hergenommen. Die war von der Länge her allerdings etwa 3mm kleiner und daher scheint es so als ob die Box außer Form wäre (ist sie aber nicht). Daher werde ich die Oberflächen noch etwas bearbeiten, damit dies passt.

So schaut sie bis jetzt aus:
Wie man sehen kann, passt nun auch die Blende mit Lochausschnitt einwandfrei in die Box.

Vor einiger Zeit ging es um Gewichtsreduktion. Daher habe ich mir etwas sehr stylisches beim Fangspiegelhalter einfallen lassen :… einfach ein paar Löcher reingebohrt:
Ich denke das wird meinen Dobson absolut einmalig machen .


Viele Grüße,
Tobi

Nice ! Sind die Löcher in der Fangspigelhalterung für besseres herunterkühlen oder eher für das Gewicht da ?! (Oder soll deine Spinne tausend Arme haben )


Grüße
Rafael

skygecko;108197 hat gesagt

Sind die Löcher in der Fangspigelhalterung für besseres herunterkühlen oder eher für das Gewicht da ?!

Dient ausschließlich der Gewichtsreduktion. Durch diese Maßnahme ist der Fangspiegelhalter 34 Gramm leichter geworden, was aber die Spiegelzelle etwa 200gr leichter machen wird (wegen den Hebelverhältnissen) bzw. den Schwerpunkt weiter runter legt.


Heute habe ich mir wieder Holz besorgt - für die Höhenräder und die restlich benötigten Teile für den Hut.
Die Höhenräder werden 50cm Durchmesser haben und eine Stärke von 24mm. Daher habe ich mir heute zwei 24mm Birke Multiplexplatten mit den Maßen 55cm x 30cm besorgt. Gewicht pro Platte: ca. 2,7kg (rechnerisch ermittelt, die Küchenwaage macht da nicht mehr mit ).
Designed habe ich die Höhenräder mit einem CAD-Programm und ich habe vor sie auf die von Kafalis bekannte Sichelform zu fräsen. Die schauen einfach affenscharf aus, ist aber auch viel Arbeit. Ich hoffe ich verheize nicht wieder eine der beiden teuren Multiplexplatten (die haben einen Stückpreis von über 7 Euro) - auch muss ich die Abholzung der Wälder nicht unbedingt unterstützen….
Angenehm: Sie sind in der Sichelform leichter als einfache Halbkreise und wären als vollständiger Halbkreis sowieso nur totes Gewicht ohne Funktion.
Teflon für die Rockerbox inkl. einigen nützlichen Tipps habe ich heute auch bekommen - von einem schweizerischen Spechtelkollegen von mir, der der totale Teleskopbastelfreak ist.

Screenshots von den Höhenrädern poste ich "später" mal, da ich nur einen Ausdruck hier habe, wohl minimal noch etwas verändern muss und außerdem habe ich hier nicht das CAD-Programm. Das CAD-Programm hilft mir des weiteren sehr bei der Planung. Man kann da die ganze Teleskopgeschichte durchspielen und schauen, ob das auch stimmt was man da berechnet hat. Beispielsweise kann ich so die benötigte Höhe der Rockerbox bestimmen, indem ich den ganzen Unterbau (Spiegelkiste mit befestigten Höhenrädern) virtuell drehen kann.

Viele Grüße,
Tobi

Wie versprochen: Meine CAD-Zeichnungen. Zu sehen ist der virtuelle untere Teil des Dobsons bestehend aus der Spiegelkiste (weiß), den Höhenrädern in Sichelform (weiß) und der Rockerbox (grün).



Im ersten Bild (links) würde der Dobson ziemlich genau direkt nach oben in den Zenit stehen. Im mittleren Bild wäre er etwa zu 60° geneigt und auf dem rechten Bild würde man Bäume, Nachbarn, die Hauswand oder sonstige Dinge beobachten . Auf dem mittleren Bild kann man übrigens sehr gut sehen, für was die abgeschnittene Ecke der Spiegelkiste zu gebrauchen ist. Das hält die Rockerbox niedriger.

Als Versatzwinkel der Höhenräder zur Spiegelkiste habe ich nun einmal 35° gewählt. Eventuell nehme ich 40° und dann kann ich tatsächlich den Dobs auch wirklich waagrecht stellen - laut der Zeichnung wäre dies ja beim rechten Bild nicht möglich.

Viele Grüße,
Tobi

Hi Tobi,

So ein Programm erleichtert einem die Arbeit doch ganz ungemein

Letztes Jahr haben in wir in der Schule auch mit sowas gearbeitet.
Allerdings nur langweilige Technische Zeichnungen von irgendwelchen erfundenen Bauteilen

Aber deine Planung sieht ganz interessant aus