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Thema: Von Venus bis M 66

 
Von Venus bis M 66
Erstellt 18. April 2007, 19:31
#27311 (im Thema #2329)
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Andromedaner

Hallo allerseits,

nach dem nun das schöne Wetter erst mal vorbei ist, habe ich mich daran gemacht, mal alles der letzten Tage aufzuarbeiten.

Am 12.04 war der erste Abend, den ich auf dem Feld verbracht habe. Die Halterung der RT zur Nachführung ist fertig und sollte nun endlich ausprobiert werden.
Gegen 20:30 Uhr stand ich draußen und begann alles aufzubauen.

Alles was das letzte Mal nicht so richtig draußen bewerkstelligen ließ funktionierte ohne Probleme. Nach zehn Minuten war alles aufgebaut.

Der Himmel war aber bei weiten noch nicht so dunkel wie ich ihm brauchte, aber im Westen strahlte die Venus. Die Plejaden waren mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Aber einen Versuch war es schon wert. Kamera auf die Gegengewichtsstange montiert und mit 18 mm Brennweite eine Serie aufgenommen. Jetzt war zwar der Horizont im Bild um zirka 45 Grad gekippt, aber das ließ sich ja bei der Bearbeitung wieder gerade rücken. Dass ist dabei raus gekommen:



Jetzt war erst mal der Saturn an der Reihe. Bei einer Vergrößerung von 300 war er wunderbar zu beobachten. Da konnte man schon eine Weile beobachten, um wirklich alle Feinheiten zu erkennen.

Mittlerweile war es dunkel genug um M 44 und M65 ? 66 zu fotografieren. Das hat zirka zwei Stunden gedauert. Von dem, was ich auf dem kleinen Monitor der Kamera sah, war ich erst einmal begeistert. Als ich allerdings mir mal den Rand mit hoher Vergrößerung angesehen habe, war es mit der Begeisterung vorbei. Die Sterne sahen am Rand alle so aus:




Das konnte nur eine totale Überkorrektur des Komakorrektors sein. Nach dem ich mir das alles noch mal in Ruhe angeschaut habe, fand ich dann auch noch dem Fehler. Man muss sich nur dämlich genug anstellen, dann kann einem auch so was gelingen.

Mittlerweile war es schon nach ein Uhr. So lange wollte ich eigentlich nicht bleiben, aber ohne Ergebnis wollte ich auch nicht nach Hause. Also alles noch mal zusammengebaut und 5 Aufnahmen vom M 65 ? 66.




C8 Newton, 5 mal 150 Sekunden, 800 asa

Ein paar Aufnahmen mehr wären sicherlich besser gewesen, aber mittlerweile ging es schon auf zwei zu. Alles ins Auto verfrachtet und ab nach Hause.

HUK
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AW: Von Venus bis M 66
Erstellt 19. April 2007, 08:53
#27312
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Astrofrüchtchen

Hallo Hans Ulrich,
das erste Bild von Venus gefällt mir sehr gut. Ist nur etwas stark komprimiert, ich sehe einige Artefakte (oder liegt das wieder an meinem Lap?)
M65/66 ist irgendwie unscharf, schade. Trotzdem erkennt man die Spiralstrukturen etwas :)

Gruß Sabrina


Selig hat gesagt

Wenn du zu sehr liebst, dass du es nicht erträgst
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AW: Von Venus bis M 66
Erstellt 19. April 2007, 12:38
#27315
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Andromedaner

Hallo Sabrina,

Sabrina Enderle;108464 hat gesagt

Hallo Hans Ulrich,
das erste Bild von Venus gefällt mir sehr gut. Ist nur etwas stark komprimiert, ich sehe einige Artefakte (oder liegt das wieder an meinem Lap?)

Weder noch, das ist ein fürchterliches Rauschen trotz 10 gemittelter Aufnahmen.

Sabrina Enderle;108464 hat gesagt

M65/66 ist irgendwie unscharf, schade. Trotzdem erkennt man die Spiralstrukturen etwas :)

Viel besser wird es mit meinem C8 Newton wohl nicht gehen. Ist zwar sicherlich noch nicht das Optimum was geht (ich sage nur Nachführfehler, die Sterne sahen auf jeden Bild etwas anders aus), aber viel besser wird es nicht werden. Da müsste ich schon noch mal sehr tief in die Geldbörse greifen, das ist aber für die wenigen Male die ich im Jahr raus komme kein gutes Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen.

HUK
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AW: Von Venus bis M 66
Erstellt 19. April 2007, 15:22
#27316
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Site staff

Tobi ist Mitglied der Gruppe 'Moderatoren'

Hans_Ulrich;108467 hat gesagt

Viel besser wird es mit meinem C8 Newton wohl nicht gehen. Ist zwar sicherlich noch nicht das Optimum was geht (ich sage nur Nachführfehler, die Sterne sahen auf jeden Bild etwas anders aus), aber viel besser wird es nicht werden.
Das hat dann ja wohl weniger etwas mit dem C8N zu tun - hört sich fast so an als wäre der an den Matschsternchen dran schuld. Wenn, dann ist dein Problem der "Unterbau", aber Astrofotografie mit dem C8N selber geht besser. Ich habe ja den (baugleichen) 8" Skywatcher Newton im Einsatz.

Hast dus schon einmal mit weniger Brennweite versucht? Etwas um die f=500mm ist wesentlich einfacher zu guiden als so ein langer Lulatsch - ich spreche da aus Erfahrung.

Viele Grüße,
Tobi

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AW: Von Venus bis M 66
Erstellt 19. April 2007, 19:08
#27318
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Andromedaner

Hallo Tobias,

> Das hat dann ja wohl weniger etwas mit dem C8N zu tun - hört sich fast
> so an als wäre der an den Matschsternchen dran schuld.

Zum Teil schon. Wenn Du dich erinnerst, ich hatte mal geschrieben, dass ich am Auszug eine Messvorrichtung habe. Damit will ich die Einstellungen des Fokus vereinfachen (klappt auch ziemlich gut). Um dass auszuprobieren, habe ich Aufnahmen mit kurzer Belichtungszeit an einem hellen Stern gemacht. Durch die kurzen Zeiten konnte ich andere Fehlerquellen weitest ausschließen. Es ist mir dabei nicht gelungen, Sterne wirklich punktförmig abzubilden. Ich habe die Messdaten meines Spiegels. Wenn Interesse, kann ich sie Dir ja mal senden.

>  Ich habe ja den (baugleichen) 8" Skywatcher Newton im Einsatz ?

Baugleich heißt doch aber nicht, dass auch die Spiegel die gleiche Güte haben.

> Hast du schon einmal mit weniger Brennweite versucht?

Da kommt demnächst ein Bild, ist noch in Arbeit.

> Etwas um die f=500mm ist wesentlich einfacher zu guiden als so ein langer
> Lulatsch - ich spreche da aus Erfahrung.

Da hast Du auf jeden Fall Recht. Leider war der Abend ja schon eine halbe Katastrophe. Nachdem ich zwei Stunden hinter dem Okular gehockt habe und alles für die Tonne war, war die Konzentration nicht mehr die beste. In jedem Bild waren ?Ausreißer?. Passiert mir sonst selten. Wahrscheinlich muss ich mich doch mal langsam um eine ?Klapperkiste? kümmern.

Viele Grüße,
HUK
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AW: Von Venus bis M 66
Erstellt 19. April 2007, 20:34
#27319
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Site staff

Tobi ist Mitglied der Gruppe 'Moderatoren'

Hans_Ulrich;108470 hat gesagt

Um dass auszuprobieren, habe ich Aufnahmen mit kurzer Belichtungszeit an einem hellen Stern gemacht. Durch die kurzen Zeiten konnte ich andere Fehlerquellen weitest ausschließen. Es ist mir dabei nicht gelungen, Sterne wirklich punktförmig abzubilden.
Eine brauchbare Justage hast du und andere Fehlerquellen (z.B. Streulicht) kannst du ausschließen?

Hans_Ulrich;108470 hat gesagt

Baugleich heißt doch aber nicht, dass auch die Spiegel die gleiche Güte haben.
Das ist schon richtig, aber mein Spiegel ist übrigens auch nicht gerade ein Glückstreffer. Wie gut/schlecht er ist, kann ich nur durch visuelle "Tests" beurteilen. Laut dem Startest zeigt er eine ziemlich heftige Unter- oder Überkorrektur (bin mir gerade nicht sicher) und auch bei der Planetenfotografie per Webcam gibts wesentlich bessere Ergebnisse mit anderen Geräten. Auch habe ich manchmal den Eindruck, dass die Abbildung etwas "schwammig" wirkt .

Viele Grüße,
Tobi

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AW: Von Venus bis M 66
Erstellt 20. April 2007, 08:42
#27321
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Andromedaner

Hallo Tobias,

> Eine brauchbare Justage hast du und andere Fehlerquellen (z.B. Streulicht)
>  kannst du ausschließen?

Tubus mit Samt ausgekleidet, Optische Achse des Auszuges läuft parallel zur optischen Achse des Systems (überprüft), Kippung Fangspiegel eingestellt, gesamte System mit Laser eingestellt, Fangspiegel Rückseite und Kannten geschwärzt, Halterung des Hauptspiegel ist so eingestellt, dass er gerade nicht rutscht ? das ist in etwa alles, was ich mit dem Teil angestellt habe.

Wenn ich mal wieder Zeit (sprich Lust) habe, nehme ich mir noch die Spiegelkante des Hautspiegels vor.

> Laut dem Startest zeigt er eine ziemlich heftige Unter- oder Überkorrektur
> (bin mir gerade nicht sicher)  

Wenn er überkorrigiert ist, bekommst Du nie ein vernünftiges Bild, ist er unterkorrigiert, hat man vor Ende der Auskühlzeit ein Optimum in der Abbildung.

HUK
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