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Thema: Astrofoto Einstieg mit ner Kamera

 
Astrofoto Einstieg mit ner Kamera
Erstellt 04. Mai 2010, 15:43
#35323 (im Thema #3301)
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Andromedaner

Hei ihr

Wie und wo soll ich mir ne Kamera  Kaufen? Gebraucht und schon vor Astromodifiziert? oder doch lieber neu weil ich mein wenn ich da nen anderen Filter einbau oder sonst was mache um die Sterne besser zu bekommen muss ich ja diese Modifikation für die Abildung von Wasserstoff (also rot Filter) machen oder? und ich mein die Garantie geht dann ja flöten wenn ich an dem Ding dran rumbastel. Und wo kriege ich da was gescheites gebraucht? Ich mein Ebay ist ja auch nich immer so Ideal.


Also ich denke jetzt daran mir eine Canon EOS 1000 D als Einstieg für die Astrofotografie zu besorgen weil die einen recht großen und vor allem hoch qualitativen Bildsonsor drin hat und nur beim Handling und den Serienaufnahmen abstriche hat, denn ich will zum einstieg ein möglichst günstiges Modell und eine Kamera ist einfach viel seitiger als ein Teleskop, denn eine Kamera kann man immer brauchen und sie ist auch nicht so bock schwer wie ein Teleskop, auserdem hab ich ja auch noch ne sternwarte in meiner Nähe.

Uuund wie ist das wenn ich mir dazu nen EQ Stativ mit motor hohle? oder dann halt nachkaufe wenn mie die kamera allein zu blöd wird? kann ich mit nem normalen Objektiv und ner vorerst mal Mechanischen Nachführung schon was reißen?


Also bis denn dann Euer Manu

PS: ich weis ich bin entscheidungsfreudig :-) aber ich denke ich werde bei der Kamera bleiben und nich beim Teleskop :-)

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott,  der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns  verlangt, dieselben nicht zu benutzen.

Galileo Galilei
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AW: Astrofoto Einstieg mit ner Kamera
Erstellt 04. Mai 2010, 23:59
#35324
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Site staff

Tobi ist Mitglied der Gruppe 'Moderatoren'

Hi Manu,

am Anfang reicht eine unmodifizierte, aber wenn du gerade irgendwo günstig an eine Umgebaute kommst, würde ich da an deiner Stelle zugreifen. Die 1000D ist übrigens eine gute Wahl, die hat ein super Preis-Leistungsverhältnis und ist mehr als ausreichend für Astroaufnahmen.
Wegen dem Umbau: Ab Werk haben die DSLRs rund 10-20% Wasserstofftransmission, mit dem Umbau kommt man dann in den Bereich von 90-95% - absolut rotblind ist eine nicht umgebaute DSLR also nicht, aber so richtig geht die Party erst bei einer Umgebauten los ;). Du musst aber erst einmal mit Nachführung und Co. zurechtkommen, bevor du an H-Alpha und Co. denkst :up:.
Übrigens sitzst du was Umbau betrifft direkt an der Quelle, wenn ich ein bisschen Werbung machen darf… Zufälligerweise bin ich einer der weltweit(?) führenden Spezialisten für Astro- und IR-Umbauten an DSLRs und verdiene damit mein Geld.
Wegen dem Umbau: Gibt da einige Varianten, da die Filtereinheit aus 2 Teilen besteht…
Variante 1: Tiefpassfilter raus, IR/UV-Sperrfilter mit Sensorreinigung drin lassen - ist der kostengünstigste Umbau und bringt die gleiche Leistung wie Variante 2. Allerdings muss der Fokus korrigiert werden.
Variante 2: Tiefpassfilter raus, durch Baaderfilter ersetzen. Bringt aber gegenüber Var. 1 keinen Vorteil, da der Baaderfilter nur ein IR/UV-Sperrfilter ist und man ja so oder so den "originalen" Canon IR/UV-Sperrfilter mit der Sensorreinigung drinnen lässt.
Variante 3: Beide Filterteile raus, Einbau von Klarglas - dann hast du das volle Spektrum von UV über das Visuelle bishin ins sehr tiefe IR. Über entsprechende Filter die du dann vor die Kamera setzst, kannst du entscheiden was genau du an Wellenlänge fotografieren willst.
-Empfehlen würde ich Variante 1. Ist die günstigste, ist perfekt für die Astrofotografie und man kann sogar noch ohne Filter Tageslichtaufnahmen machen. Allerdings würde ich dir es eher nicht empfehlen da selber Hand anzulegen, da man schon eine ruhige Hand, eine staubfreie Umgebung und das ein oder andere spezielle Gerät braucht (gerade wegen der Fokuskorrektur!). Nicht umsonst bekomme ich Kameras aus ganz Europa zugesendet…

Wegen der Nachführung:
Also so mechanisch ohne Motoren geht da eher nichts. Du kannst es mit einem Selbstbau zu Beginn versuchen (nennt sich "Barndoor", wenn du mal googeln willst), das geht mit etwas Übung mit einer DSLR so bis etwa 125mm Brennweite (vielleicht auch etwas mehr).
Wenn du ernsthaft Astrofotos machen willst, kommst du um eine mit Motoren betriebene Montierung nicht herum. Davon hatten wir es ja schon einmal. Für einen 8" Newton ist mindestens eine EQ-6 notwendig, wenn man fotografieren will (und noch Leitrohr, Kamera etc. dranhängen will), besser wäre z.B. eine Celestron CGEM. Das ist dann die Starterklasse für 8" Öffnung… alles andere (und bessere) durchbricht sehr schnell die 3000 Euro-Marke.

Gruß,
Tobi

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