Erstmal ein freundliches "Hallo" in die Runde - ich bin der Neue

Schon seit langem fasziniert mich dieses riesige Universum um uns herum - so kam es denn auch, dass ich letztens in der Sternwarte war und mir jetzt unbedingt selbst ein Teleskop anschaffen möchte. Meine Ambitionen gehen am ehsten in Richtung Astrofotografie, aus diesem Anlass habe ich (nach langer Informationsphase) auf einen Newton-Reflektor eingeschossen. Im Moment tendiere ich zu folgendem Modell:

Skywatcher Teleskop N 200/1000 Explorer BD NEQ-5

Meine Überlegung war, dass ich damit für eine längere Phase technisch nicht an's Limit komme - und entgegen einem Dobson keine Limitierung habe, was die Fotografie anbelangt. Ein entsprechendes Motorset für die Nachführung (um Langzeitbelichtung zu ermöglichen) ist im Budget auch eingeplant - zusammen mit einer CCD-Cam dafür.

Nun würde ich gerne von eurer Erfahrung profitieren:
Ist das der optimale Einstieg oder vergesse ich etwa etwas Elementares (auf Grund fehlenden Fachwissens). Würdet ihr mir allenfalls zu etwas anderem raten?

Ich bedanke mich schon mal im Voraus und wünsche "happy skywatching"

Liebe Grüsse aus der Schweiz

ups, ich entschuldige mich - ich sehe gerade, mein Beitrag ist im falschen Bereich gelandet.
An die Mods: Könnte das bitte jemand in "mein erstes Teleskop" verschieben! Besten Dank!

Herzlich Willkommen in unserem Forum!
Schön, dass wir langsam immer internationaler werden. :-)
Die Entscheidung, Astronomie zum Hobby zu machen, könnte ungeahnte Konsequenzen auf Dich und dein Umfeld haben… das solltest Du wissen!
Wenn Du´s aber richtig angehst, solltest Du es auf keinen Fall bereuen. Der Besuch einer Sternwarte bzw. der Kontakt zu erfahreneren Amateuren ist schon mal der richtige Weg.
Eher ungewöhnlich, aber keinesfalls negativ, ist, dass Du von Anfang schon weißt, was dich interessiert und worauf Du dich konzentrieren willst. Den unmittelbaren Einstieg in die Astrofotografie stell ich mir nicht gerade einfach vor, da gewisse praktische/visuelle Vorkenntnisse schon von Vorteil wären. Aber das sollte dich nicht entmutigen.
Da ich mit Langzeitfotografie eher wenig Erfahrung habe, empfehle ich dir, den Rat von Tobi oder Falko anzunehmen.

Viele Grüße und Erfolg beim Einstieg,

Peter

Hallo Peter
Erstmal danke für die nette Begrüssung - ich freue mich auch, hier zu sein.

Nun, dass ich weis, wohin ich will, hat wohl damit zu tun, dass mich die Fotografie schon seit langer Zeit intressiert und ich mich schon sehr intensiv damit beschäftige. Da mich nun auch das Astronomiefieber bzw. sogar das Astrophysik-Fieber gepackt hat - ist das für mich ein logischer Schritt um ein altes und ein neues Hobby auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.

Dass die Astrofotografie nicht gerade leicht ist, ist mir klar - da man - gerade für Tiefenraumbeobachtungen - nicht bloss das Teleskop ausrichten kann, sondern hier auch technische Faktoren wie eine solide Nachführung und deren korrekte Einstellung zum Tragen kommen. Aber wie sagt man so schön: Der Mensch wächst an seinen Aufgaben - und ich bin ein Mensch, der gerne knifflige Aufgaben löst.

Liebe Grüsse aus der Schweiz

Herzlich Wilkommen auch von mir. Schön ein weiteres Mitglied begrüßen zu können.

Woran du bei Deep sky (denke ich, ich hab nich so viel Ahnung wie Falko und Tobi und habe auch aus Geldmangel entschieden mich aus der Astrofotografie erst mal rauszohalten bis ichs mir leisten kann) noch anraten würde wäre ein Leitrohr und ein Laptop zum genauen nachführen, aber wie gesagt ich hab nur gehört das das ganz nützlich ist ich weis aber nicht ab wann man das braucht, falls du daran noch nicht gedacht hast oder es vergessen hast oder so. Allerdings würde ich erst mal drauf höhren was Tobi und Falko dazu meinen, denn die sind die die Ahnung haben, nich ich :-) aber wie gesagt daran hab ich grade noch gedacht.

Na da sag ich doch mal herzlich willkommen hier

Du scheinst dich ja schon umgehend informiert zu haben, was die Astrofotografie angeht. Ein 8" ist auf jeden Fall schon mal eine gute Wahl. Zur Montierung kann ich leider nichts sagen, vielleicht kennt die aber jemand anderes. Wie Peter schon sagte, Tobi oder auch Falko können dir da bestimmt fotografisch weiter helfen.

Gruß Sabrina

Danke auch dir für die Begrüssung, Sabrina

Bezüglich der Montierung mache ich mir keine Sorgen: Ich habe nur gutes über diese gelesen - vor allem kann ich sie kostengünstig mittels Upgradekit auf automatische Nachführung upgraden. Sie gilt als sehr stabil in diesem Preisbereich. Natürlich hätte ich auch die HEQ-5 nehmen können, aber das hätte den Preis fast verdoppelt - und 1000 Euro wollte ich für den Einstieg in die Hobbyastronomie auch nicht gerade investieren -grins-

Ich hoffe jetzt noch auf ein Feedback bzgl. der Fotografie-Eignung des Teleskops. Sofern diese positiv ausfällt, werde ich es mir direkt mal bestellen.

Liebe Grüsse aus der Schweiz

Ein herzliches Willkommen in unserer geselligen Runde auch von meiner Seite.
Schön, dass sich auch mal wieder Leute aus der Schweiz bei uns einfinden

Ich habe mir dein Gerät soeben mal angeschaut. 8" Öffnung ist zwar sehr schön zum beobachten, aber mit einem Tubusgewicht von 8,8kg wäre die Montierung (zumindest für Langzeitbelichtung) meiner Meinung nach vollkommen überfordert. Dazu kommt noch die enorme Länge von 1000mm. Der Satz "Sie ist mit Geräten bis ca. 10kg Eigengewicht belastbar." bezieht sich meist auf die visuelle Beobachtung. Für Langzeitastrofotografie wären bei einem Tubus dieser Größe & Länge wenigstens 15kg (besser 20kg) Belastbarkeit angebracht. Ich habe damals mit einer Astro-5 Montierung gearbeitet (angeben bis 9kg) und einem 150/750 Newton. Dazu kam dann noch ein 90/1250 Maksutov (Leitrohr), Kamera, Webcam und reichlich Gegengewichte. Die Montierung war am Ende total überladen. Es macht wenig Freude damit zu arbeiten. Versuche mal einen Leitstern zu finden, wenn alles wackelt und schwingt. Und von der Präzision der Fernostmontierungen möchte ich garnicht erst sprechen. Um 1000mm so nachzuführen, dass die Sterne am Ende auf dem Foto kreisrund (möglichst kleine Scheibchendurchmesser) erscheinen, benötigt man eine sehr präzise Montierung oder einfach weniger Brennweite. Da eine präzisere Montierung gleich wieder viel mehr Geld kostet, würde ich einfach zu etwas kleinerem Equipment raten. Wir hatten kürzlich schon mal ein Thema dazu. Hole dir einen kleinen Refraktor (Durchmesser: 80 - 100 mm / Brennweite: 400 - 600 mm) und dazu von mir aus die EQ-5 Montierung. Um das System genau nachführen zu können brauchst du aber entweder noch ein Leitrohr oder einen Off-Axis-Guider. Denn gewisse Korrekturen sind immer erforderlich. Da wirst du nicht drumherum kommen. Ganz billig wird es aber auf jeden Fall nicht. Ist immer etwas schwierig hier alles anzureißen. Je mehr Fragen du stellst, umso besser können wir dir helfen

Liebe Grüße
Falko

Hallo und Willkommen im Forum,

schön, dass sich auch mal ein Schweizer ins Forum verirrt .

Ich muss Falko zustimmen. Die Montierung wäre gnadenlos überladen und es wäre keine Freude damit Astroaufnahmen zu machen. Entweder kleineres Teleskop (6" oder kleiner) oder massivere Montierung (EQ-6).

Ich hatte früher einen 200/1000er Newton zusammen mit einem kleinen Apo (75/500er Pentax) oder einen Maksutov auf einer EQ-6 in Verwendung und dies war schon äußerst grenzwertig. Die Montierung trägt eigentlich 18kg und ich hatte also mit ~13kg noch Luft, trotzdem hat das auf die Dauer keinen Spaß gemacht. Als Kamera hatte ich eine umgebaute Canon Digitalspiegelreflex und zum Nachführen eine umgebaute Webcam - so war Autoguiding via Laptop möglich.

Damit war dann - mit SEHR VIEL Geduld - so etwas möglich:



Aufnahme-Daten: M33 - 15.08.2007 - 03:01 MESZ bis 03:54 MESZ
Aufnahme-Instrument: 200/1000mm Newton + Baader MPCC Komakorrektor
Montierung: mod. EQ-6
Autoguiding-Instrument: 102/1300mm Maksutov
Kameras: Autoguiding: Philips Webcam ToUCam Pro SC2 - Digitalkamera Canon EOS 20D Filter modifiziert
Belichtung und Empfindlichkeit: 6x600s - 800 ISO
Standort: Bielerhöhe am Silvretta-Stausee in Österreich


An den Belichtungszeiten von 6x 10min sieht man ja schon, dass der ganze Aufbau wirklich gut laufen muss. Auch interessant ist die Aufnahmeuhrzeit: Um 3 Uhr morgens konnte ich loslegen, während etwa 4 Stunden Vorarbeit notwendig waren, bis alles so gelaufen ist wie es sollte. Hätte ich damals mehr Geld in die Mechanik und Technik investieren können, wäre es deutlich schneller gegangen und die Aufnahmen wären besser gewesen. Das Geld hatte ich damals aber nicht - daher habe ich sämtliches Astrofotozeugs inklusive Teleskop und Montierung verkauft und mir selber einen 300/1500mm (12") Dobson gebaut.

Schuld war damals eigentlich die Montierung, die einfach nicht ausreichend für meine Anforderungen war. Ich habe extremst viel an der damals optimiert (komplett neu gefettet, Getriebe auf den Motoren getauscht, MCU Update Kit, etc.) - für 500mm Brennweite war sie okay, aber mit 1000mm schon eher überfordert, was die Präzision der Nachführung betrifft - und das trotz Autoguiding! Daher kann ich - sofern man mit 8" Astroaufnahmen machen möchte - nur von einer Montierung unterhalb der Tragfähigkeit der EQ-6 abraten! Selbst die EQ-6 ist mit ihren 18kg Tragfähigkeit da schon eher grenzwertig!



Viele Grüße,
Tobias