Hallo Leute,

war 12 Tage in Mexico auf der Yucatan Halbinsel. Reiseberichte über die Maja, astronomisches und Fotos folgen noch. Bin gestern zurückgekommen und war schockiert, in Mexico hatte ich 30°C, mir gehts also richtig bescheiden auch wegen der Zeitumstellung (-7h). Morgen muss ich leider schon wieder arbeiten.

Liebe Grüße

Marlene

12 Tage Urlaub und 30 Grad… :-) Erwarte bloß kein Mitleid! ;-)

Bin schon gespannt auf deinen Bericht!

Oh ja… viel Mitleid    

Hallo Leute,

nachdem ich mich endlich wieder ein bisschen eingelebt habe, den Jetlag einigermaßen überstanden und eine kleine Erkältung hinter mir, folgt nun endlich mein Bericht über diesen Traumurlaub Mit der Air Berlin ging’s am 24.01. für leider nur 12 Tage nach Cancun.

Zunächst ein paar allgemeine Infos bevor ich zu den Maya-Tempeln und den astronomischen Einzelheiten komme.

Zur Yucatan-Halbinsel zählen die Bundesstaaten Yucatan, Campeche, Quintana Roo, Guatemala und Belize. Die Halbinsel wird im Westen und Norden vom Golf von Mexiko, die Küste besteht aus Sandbänken, Lagunen und Mangrovensümpfen und im Osten vom Karibischen Meer begrenzt, die Küste kennzeichnet sich durch Korallenriffe und vorgelagerte Inseln (Cozumel, Isla Mujeres).
Das Klima ist tropisch und heiß. Im feuchten Süden nehmen Regenwälder einen großen Teil der Vegetation ein. Im mittleren Teil dominiert dichter Wald. Bis auf wenige Hügel im Süden ist das Gebiet sehr flach. Im Kalksteinboden sind oft wassergefüllte Einbrüche (Cenotes) zu finden. Diese dienten den Majas als Brunnen zur Wasserversorgung. Nach Norden hin wird das Klima immer trockener.
Viele exotische Tiere sind auf der Halbinsel beheimatet, z. B. eine Vielzahl an Leguanen, die sich auf den Maja-Ruinen sonnen, oder tropische Vögel, wie  Papagei, Tukan, Flamingo und Kolibri.

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Bereits etwa 1000 Jahre vor Christus besaßen die Maya eine Hochkultur, die vor allem ab etwa 200 nach Christus weiter wuchs. Die Maya sammelten Erkenntnisse über die Erde und das Universum. Aufgrund ihrer Beobachtungen des Verlaufs der Gestirne, der Kenntnis der Tag- und Nachtgleiche im Frühjahr und Herbst, sowie von Mond- und Sonnenfinsternissen, teilten sie das Jahr in 365 Tage. Außerdem kartierten sie Erde, Mond und Venus und gebrauchten die Mathematik. Sie entwickelten eine Schrift in Hieroglyphen und Figuren, die Stelen und Steine noch heute zieren.  Hauptsächlich lebten die Maya bäuerlich. Eine elitäre Kaste regierte mit einem Alleinherrscher von den heiligen Zentren aus.

Ab 1512 drangen spanische Eroberer in Yucatan vor. Zunächst verliefen die Kontakte friedlich, aber rasch entstand Gemetzel und Unterdrückung, bis es den Eroberern gegen 1540 gelang das Land zu vereinnahmen. Die Maya-Siedlungen wurden von den Besatzern zerstört. Dabei ging es um wirtschaftlich-machtpolitische, aber auch Religiöse Meinungsverschiedenheiten.

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Mini-Yucatan Rundreise

Ein toller 2-tages Trip, mit Übernachtung in einem 5 Sterne Hotel in Mérida.

Als erstes ging es zur Ausgrabungsstätte Uxmal. Der Architektur Uxmals fehlen mexikanische toltekische Stilelemente, so dass in Uxmal die klassische Maya-Bauweise des Puuc-Stils (benannt nach der Hügelkette im Nordwesten) vorherrscht. Uxmal wurde nicht wie anderer Städte um einen oder  mehrere Cenotes angelegt, weil es diese Wasserlöcher in dieser Gegend nicht gab. Man behalf sich mit sog. Aguadas und Chultunes; sogenannten abgedichteten Erdeinbrüchen. bzw. künstlich geschaffenen Zisternen in denen Regenwaser gesammelt wurde.
Das höchste Bauwerk Uxmals ist die 35 m hohe Pyramide des Wahrsagers oder Zauberers. Die Legende besagt, dass diese Pyramide von einem Zwerg mit Hilfe seiner Mutter, einer Hexe in einer Nacht geschaffen wurde. In Wirklichkeit enthält das Bauwerk fünf  übereinanderliegende Baukörper, die über einen Zeitraum von mehr als drei Jahrhunderten errichtet wurden.

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Von der 30 m Hohen Großen Pyramide aus ein schöner Ausblick auf die Anlage.

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Und ich beim extrem klettern

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Sonnenaufgang in Mérida, der Hauptstadt Yucatans.

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In der Stadt Izamal besichtigten wir einen Mayamarkt, ähnlich unserem Wochenmarkt, ein Kloster und bestiegen die Pyramide Kinich Kak Moo. Diese ist ca. 34 m hoch und wurde zw. 400 – 600 nach Christus erbaut. Der Standort dieses Bauwerks wurde durch eine Höhle oder einen Kalkstein Förderschacht beeinflusst. Die Pyramide wurde einem Sonnengott gewidmet. Besonders außergewöhnlich  sind die großen Steine, die für die Stufen und die Mauerbrüstung verwendet wurden.

Nach dem mühseligen Aufstieg auf die Pyramide wurde man mit einem super Ausblick belohnt, hier in Richtung Marktplatz und Kloster. Der Blick richtet sich auch weit in das Gebiet in Richtung Chicxulub, wo der Dinosaurier-Meteorit  nieder ging. Von Mérida aus, hätte man in einer Stunde die Küste erreicht. Die Strände von Progreso und um Chicxulub wurden u.a. durch den Meteoriteneinschlag, der vor 65 Millionen Jahren für das Aussterben der Dinosaurier verantwortlich gemacht wird, geformt. In Chicxulub selbst gibt es laut Reiseleitung ein 1 km2 großes Gebiet, was den  Einschlag markiert und als Zentralregion besichtigt werden kann. Muss ich unbedingt einmal extra machen, am besten ohne Reisegruppe

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Im Zusammenhang mit dem Chicxulub-Krater stehen auch die Cenotes, welche sich halbkreisförmig um das Einschlaggebiet bildeten. Cenote stammt von dem Mayawort „ts`onot“ ab und bedeutet „heilige Quelle“. Cenotes sind schachtartige Erdfälle der Kalksteindecke auf der Halbinsel Yucatan. Durch die Auflösung des Kalkgesteins bilden sich Höhlen und unterirdische Wasserläufe. Brechen die Decken dieser Höhlen ein, so entstehen Tagöffnungen die bis zum Grundwasser  reichen können. Die Maya betrachteten sie als Eingänge zur Unterwelt und nutzten sie als religiöse Opferstätten.

In Yucatan findet man über 3000 Cenotes. Diese „Brunnen“  waren bereits in vorspanischer Zeit ausschlaggebend für menschliche Ansiedlungen.

Sie besitzen im Durchschnitt eine Tiefe von etwa 15 Metern, vereinzelt auch von über 100 Metern.
Im Nordwesten von Yucatan folgen die wasserführenden Schichten und damit die Höhlen den durch den Einschlag des Chicxulub-Meteoriten verursachten Brüchen und Verwerfungen.

Der damit verbundene halbkreisförmige Ring von Cenotes bildet den ansonsten längst verschütteten Kraterrand auch heute noch nach.

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Natürlich durfte eine Schwimmrunde in einer dieser Cenotes nicht fehlen. Eiskaltes Wasser ))

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Chichén Itza

Die Ausgrabungsstätte gehört zu den bekanntesten und wichtigsten der Halbinsel. Der Name des Ortes bedeutet wohl Niederlassung am Brunnen der Itzas, und hatte seine Blütezeit zwischen 600 und 900 nach Christus. Im 10. Jh. vertrieben wahrscheinlich kriegerische Tolteken die Maya, denn neben dem Puuc-Stil der Mayabauten ist auch ein Baustil erkennbar, der sich nach an toltekische Bauweisen anlehnt. Unter den Eroberern erlebte die Siedlung eine zweite Blütezeit bis etwa im 13. Jh. Basis des wirtschaftlichen Erfolges waren die militärische Stäke die günstige Lage für Handelsbeziehungen (Salzgewinnung an der Küste im Norden, fruchtbares Ackerland im Süden) und der heilige Brunnen, der als Cenote unweit der heutigen Ruinen mündet. Chichén Itza wurde von der UNESCO zum Kulturerbe der Menschheit erklärt.

El Castillo, auch Pyramide des Kukulkan genannt, ist eine 30 m hohe vierseitige Pyramide. Sie weist neun Terrassen und vier Treppen auf, welche die neun Himmel und die vier Himmelsrichtungen symbolisieren.  Jede der vier Treppen hat  91 Stufen, also zusammen 364 und mit der Plattform als letzter Stufe 365, entsprechend der Anzahl an Tagen eines Jahres.  An den Aufgängen ist jeweils ein großer Schlangenkopf postiert.

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Zu den Tag- und Nachtgleichen (21.März und 21./22. September) ist die Kukulkan Pyramide Schauplatz einer spektakulären Erscheinung: der Sonneneinfall an diesen beiden Nachmittagen bis zum Sonnenuntergang wirft die Schattenlinien der Ecken der neun Pyramidenterrassen an die Nordwestmauer des Treppenaufganges und erzeugt eine zu den Schlangenköpfen gleitende Linie, so dass der Eindruck entsteht als krieche die große Schlange von der  Spitze der Pyramide. Sinnbild des herabsteigenden Kukulkan, der die Saatzeit ankündigt bzw. die Regenzeit beendet.

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Das Observatorium wird auch Caracol oder  Schnecke genannt, wegen des gewundenen Treppenhauses im Inneren. Durch Schlitze im Dach des Kuppelbaus  konnten die Maya ihre astronomischen Beobachtungen betreiben. Nur zweimal im Jahr dringen durch die schmalen Fensterschlitze die Sonnenstrahlen für Sekunden bis in das Zentrum des Baus. Auf diese einfache wie zuverlässige Weise bestimmten die Maya-Priester die Zeit. Das Observatorium weist Stilformen des zentralen Hochlandes neben klassischen Maya-Elementen auf.

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Hier seht ihr den Weltuntergang bringenden Maya-Kalender. Da hab ich mir natürlich auch gleich einen gekauft, der jetzt mein Büro ziert. Ich glaube zwar nicht an den Weltuntergang am 21.12.2012, aber an die Besondere Stellung von Sonne und Erde zum Milchstraßenzentrum, was ja immerhin nur alle 25 800 Jahre der Fall sein soll.

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Der andere Kalender mit Sonne und Mond steht auch als Symbol für Mann und Frau.

Hier hab ich mal versucht die Mondsichel, die in Mexico so schön grienst bzw. liegt zu fotografieren. Ist glaub ich nicht so gut gelungen, aber man erkennt die Position der Mondsichel am Firmament.

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Zum Schluss noch der Sonnenuntergang in der Krokodil-Lagune und ein paar Bilder zum träumen. Ach ja das letzte Bild zeigt unsere Luxussuite oben auf dem Dach mit super Himmelsüberblick Believe me

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Also, zumindest eine Antwort hat dein ausführlicher Bericht schon verdient!

Danke für die vielen Bilder und die Infos!
Irgendwann möchte ich auf jeden Fall auch diese alten Pyramiden sehen. Hoffentlich sind sie bis dahin auch noch für normale Besucher begehbar. Die 12 Tage hast du wohl auch sehr gut nutzen können - wahrscheinlich wär kaum mehr gegangen ohne sich viel Stress anzutun…

Schöne Grüße,
Peter

ja super,

wenigstens einer der einen netten kommentar schreibt.