Wolkenspechteln | |
Erstellt 24. Februar 2004, 11:26
#5534
(im Thema #544)
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Site staff
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gestern Abend stand bei mir schon kurz nach Sonnenuntergang die Röhre unten im Garten, wobei die Organisation schon hart genug war : Ich musste Schnee von der Wiese wegschippen (~25m?) und auch noch zu meiner Oma fahren um Malerfolie für die Batterie zu holen. Nachdem das erledigt war, ging es an den üblichen Aufbau. Stativ nach Norden ausgerichtet, Achsenkreuz oben drauf, Batterie angeschlossen, Handbox angeschlossen, Gegengewichtsstange ausgefahren (ja, sie ist versenkbar ) und zu guter letzt den Polarstern mit dem Polsucher eingestellt. Dann Gegengewichte dran, Teleskop oben drauf und sichern und nocheinmal ein letzter Blick auf Polaris: passt. Danach gab's essen und ich wollte dann erst nach Monduntergang anfangen. Ich habe einfach ein bisschen Fernseh geschaut und ging gegen 21.00 Uhr mal ans Fenster: nur Wolken. Ich versuchte ein wenig anders meine Zeit sinnlos zu vertreiben und schaute mal im Internet vorbei, welches freundlicherweise wie es aussieht von den Telekomfuzzies wieder zum Laufen gebracht wurde. So ging es bis kurz vor Mitternacht… Aber ich entdeckte auf einmal Jupiter und dachte ich schau ihn mir halt mal an, wenn ich mir schon die Mühe mit dem Aufbau usw. gemacht habe. Ganz schön kalt war es bei diesen -4°C… aber macht ja nix… ich habe über die Jogginghose ne Jeans angezogen und nen T-Shirt, Pulli und noch nen Pulli und dann auch noch die Jacke angezogen. Wie ein Sumoringer ging ich raus und stellte Jupiter ein (zuvor war der ganze Abend M42 drinnen, welcher aber nun durch Wolken verdeckt war). Einer der Monde befand sich sehr nahe am Jupiterscheibchen und bei 200x Vergrößerung sah ich das erste mal in meinem Leben live den Großen Roten Fleck (GRF). Ich würde ihn eher als Großer Fleck bezeichnen, denn von dem Rot kann man nicht viel erkennen. Durch indirektes Sehen konnte ich im GRF einige Strukturen erkennen und so entdeckte ich auch ziemlich im Zentrum des GRF weiße Strukturen und auch um den GRF war einiges an länglichen Wirbeln zu sehen. Und sonst konnte ich oberhalb der Äquatorialbänder mehrere Zonen der Pole sehen. So war eine "Schicht" mal heller und die andere dunkler. Bei Gelegenheit konnte ich auch einmal die Farbfilter testen und fand den Blaufilter doch sehr hilfreich: Ich konnte 2-3 größere schwarze Flecken sehen, die ohne Filter nicht zu sehen waren. Auch der Rote war hilfreich. Anschließend drehte ich noch schnell zu Saturn rüber und man konnte bei 50x Vergrößerung schon sehr schön die Kugel mit den 2 Henkeln sehen (Seltsame Tasse ). Aber dann kamen Wolken und ich wartete noch 10 Minuten… aber sie gingen nicht mehr . Nun habe ich das Teleskop abgebaut und anstatt in mein Zimmer in den Keller verfrachtet. Dabei spar ich mir eine Treppe beim nächstenmal (insgesamt für Abbau+Aufbau ca. 8-10 Treppen). Gruß, Tobias
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Re: Wolkenspechteln | |
Erstellt 25. Februar 2004, 18:25
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Guest user
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Was ist denn das? Wie man liest wohnst du in einem Merstöckigem Haus . Wenn ich bei Holger spechtel lasse ich das Scope auch immer bis zum nächsten Morgen oben stehen… Janek |
Re: Wolkenspechteln | |
Erstellt 25. Februar 2004, 18:43
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Site staff
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die Malerfolie brauchte ich weil es geschneit hatte und ich die Batterie nicht gerade in den Schnee stellen wollte. Ist sonst auch ganz praktisch wenn einem ein Oku oder so runterfliegt. Leider ja… mein Zimmer ist im 2. Stock. Und bis ich alles unten im Erdgeschoss habe, muss ich 4x Treppen hoch und Treppen runter. Macht also 8x insgesamt… oder 16x Einzeltreppen.
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