Beobachtungstipps | |
Erstellt 12. April 2004, 15:13
#6091
(im Thema #605)
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Guest user
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Bin endlich ausm Urlaub zurück , und direkt son schönes Wetter! Das muss man ausnutzen! Deswegen werde ich jetzt wieder intensiv die Nächte lang beobachten , und könnte ein paar Tipps gebrauchen. 1. Galaxien 7m —-> 9m Tipps wie man am Besten Galaxien in dieser Helligkeitsklasse beobachten kann , ob es da irgendwelche besonderen Dinge gibt , die man einhalten sollte oder so (Bsp.: NGC 3521 -> 8,9m) 2. planetarische Nebel 6m —-> 10m Ob es hier irgendeine Möglichkeit gibt , diese besser sichtbar zu machen oder wie man sie leichter finden kann. (Bsp.: NGC 6210 -> 9m) Mein Teleskop: Reflektor-Teleskop —-> Spiegelteleskop Firma: Familystar Brennweite: 700mm Spiegel: 76mm Sucherteleskop: 3x25mm Okulare: 20mm , 12,5mm und 4mm Umkehrprisma: 1,5x – D (50% Vergrößerung) Mondfilter Würde mich über Antworten freuen! Clear Skies Frank P.S.: Frohe Ostern euch allen! |
AW: Beobachtungstipps | |
Erstellt 12. April 2004, 15:29
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Site staff
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großartig Tipps kann dir da keiner geben, aber ich denke, dass die Dunkeladaption des Auges einer der wichtigsten Faktoren ist. Außerdem sollte der Spiegel sauber justiert sein und du solltest auf eine große Austrittspupille achten, da du ja "blos" einen 76er Spiegel hast. Die Austrittspupille errechnest du so: Objektivdurchmesser (in mm) : Vergrößerung Das wären in deinem Fall bei dem 20mm Okular: 1. Vergrößerung: 700mm : 20mm = 35x 2. AP: 76mm : 35x = 2,17mm Der Pupillendurchmesser bei uns jüngeren Menschen beträgt rund 7mm bei guter Dunkeladaption. Also sind 2,17mm schon recht wenig und wenn ich du wäre, würde ich nur mit dem 20mm Okular die lichtschwachen Objekte suchen. Außerdem sollltest du länger das Objekt durch das Okular betrachten. So werden immer mehr feinere Details sichtbar. Du solltest auch möglichst entspannt betrachten können (im Sitzen auf einem bequemen Stuhl, etc.). Sorge auch dafür, dass dich niemand und nichts während dem längeren Betrachten stört (Bsp.: Autos, Personen, Licht, usw.). Was noch zu sagen wäre ist, dass es nicht auf die Vergrößerung ankommt! Wenn du dir die Sache mit der Austrittspupille nocheinmal genauer anschaust, wird dir auffallen, das mit zunehmender Vergrößerung die Austrittspupille zunehmend kleiner wird, was letztendlich zu einem dunklen und höchstwahrscheinlich verschwommenen Bild führt. Ich hoffe ich konnte helfen. Gruß, Tobias
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Re: AW: Beobachtungstipps | |
Erstellt 12. April 2004, 15:45
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Guest user
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Doch du konntest mir helfen! Jetzt wo du es erwähnst wird mir aber auch klar , das man da so groß nix besonderes machen kann.. Danke trotzdem für die Antwort! Clear Skies Frank |
AW: Beobachtungstipps | |
Erstellt 12. April 2004, 16:44
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Etz´red i!
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Und das indirekte Sehen ist ganz entscheidend, wenn man schwache Details nahe der Wahrnehmungsgrenze erkennen will (die Augennetzhaut ist aufgrund der Anordnung der Sehsinneszellen an den äußeren Bereichen lichtempfindlicher). Also den Blick nicht unbedingt direkt auf das Objekt werfen, sondern vielmehr darum herumkreisen lassen. Bei schwachen Nebeln und Galaxien kann man die mögliche Wahrnehmung so deutlich steigern. Wegen der Dunkeladaption sollte man den Blick auf hellere Lichtquellen (z.B. Straßenlaternen) unbedingt vermeiden. Nach einer Blendung kann es bis zu einer 3/4 Stunde dauern, bis sich die Augen wieder voll an die Dunkelheit gewöhnt haben. Daher darf man bei der Beobachtung, wenn überhaupt, nur sehr schwaches Rotlicht verwenden (für Kartenlesen etc.). Auch Planeten (siehe Jupiter) blenden so sehr, dass man sie besser erst nach seinem DeepSky-Programm beobachten sollte. Den Adaptionseffekt kannst du ganz gut und ungefährlich testen, indem du dich mindestens 15 Minuten lang in der Dunkelheit aufhälst. Dann hälst du dir ein Auge zu und siehst eine Weile lang mit dem anderen auf ein helles Objekt, z.B. den Lichtkegel einer Taschenlampe. Danach öffnest du wieder beide Augen und wirst deutlich merken, wie sehr das geblendete Auge eingeschränkt ist. Aber keine Sorge, dieser Effekt lässt nach ein paar Minuten schon wieder nach… Gruß, Peter |
AW: Beobachtungstipps | |
Erstellt 13. April 2004, 13:52
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Guest user
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Nochmal zusammengefasst; nichtdirekt durch das Okular das Obejt beobachten, sondern vielleicht etwas schielen und das Auge etwas vom Okular weg bewegen. Das Auge ist also auch entscheident; wäre es fürs Spechteln gebaut, könnte man eine riesiege Vergrößerung ausnutzen, das Bild wäre dann sehr detailreich Natürlich ist auch der Beobachtungsplatz entscheindent, natürlich nur wenn du die Möglichkeiten dazu hast, einen lichtruhigen, villeiht etwas erhöhten Platz Zu nutzen (Wir hatten doch hier mal eine Diskussion über den perfekten Spechtelplatz ) Sonst würde ich dir empfehlen in der nächsten Zeit geeignete Objekte zu suchen, die du mit deinem Scope sehen kannst (Karkoschka etc.) PS: Hast du eigentlich Y!-Messenger? Janek |
Re: AW: Beobachtungstipps | |
Erstellt 14. April 2004, 01:58
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Erdling
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Indirektes Sehen ist bei den meisten sehr schwachen Galaxien der Schlüssel zum Erfolg. Dazu kannst du, wie Peter es schon gesagt hat, entweder leicht am Objekt vorbeischauen oder das Objekt an den Rand deines Okularfeldes bewegen. Weitere Möglichkeiten eröffnen sich mit Filtern. Bei Galaxien ist es aber etwas schwierig, da der Astronomikfilter und andere zu stark abdunkeln. Infos zu Filtern findest du unter Teleskop-Service In Sachen Licht ist es wichtig Rotlicht zu benutzen. Dieses stört die Adaption des Auges nicht. Was auch hilft ist das (sparsame) essen von Traubenzucker oder speziel Gummibärchen (Haribo), die dich (und deine Eltern) nicht nur froh machen, sondern auch noch die Leistungsfähigkeit deines Auges steigern. So jetzt fällt mir fürs erste nichts mehr ein. Grüße Rafael |
AW: Beobachtungstipps | |
Erstellt 14. April 2004, 06:17
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Site staff
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gut, dass du das mit speziellen Filtern angesprochen hast. Es ist zwar eine brauchbare Information, aber Frank wird kaum was damit anfangen können… denn er will ja Tipps, die auf seine Ausrüstung bezogen sind! Trotzdem gut. Gruß, Tobias
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AW: Re: AW: Beobachtungstipps | |
Erstellt 14. April 2004, 11:41
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Etz´red i!
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Wobei man hinzufügen muss, dass je nach Optik das Gesichtsfeld am Rand Koma oder andere Fehler aufweisen kann, was zur Verzerrung oder Unschärfe des Bildes führt. Daher empfiehlt es sich, das Beobachtungsobjekt im Okular immer zu zentrieren. Gruß, Peter |
Re: AW: Beobachtungstipps | |
Erstellt 15. April 2004, 11:33
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Erdling
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ich hatte vielleicht an das Ostergeld gedacht, von dem er sich einen Filter kaufen kann. Grüße Rafael |
Re: AW: Re: AW: Beobachtungstipps | |
Erstellt 15. April 2004, 11:35
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Erdling
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bei mir gibt es keine Verzerrungen im Randbereich. Wo man aber vorsichtig sein sollte, wäre die Sache mit den Farben. (Farbsaum) Grüße Rafael |