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Thema: Mond: Aristarchus und das Schröter-Tal

 
Mond: Aristarchus und das Schröter-Tal
Erstellt 13. Juni 2003, 02:52
#753 (im Thema #70)
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Etz´red i!

Peter Maier ist Mitglied der Gruppe 'Moderatoren'

Hallo Freunde des Mondes! ;)

Ich habe noch ein wenig in meinen Bildern vom Mittwoch gestöbert und bin dabei auf eine weitere interessante Aufnahme gestoßen:



Wie man dem Titel entnimmt, ist auf dem Bild der helle Krater Aristarchus zu sehen. Knapp darüber windet sich das lange Schrötertal.

Mit dem folgenden Ausschnitt möchte ich noch genauer auf die Region um Aristarchus eingehen:



Obwohl Aristarchus mit einem bescheidenen Durchmesser von 40 Kilometern eher ein Zwerg seiner Art ist, erscheint er doch um einiges heller als viele der größeren Mondkrater. Das beim Impact herausgeschleuderte Material hinterließ ein Strahlensystem, dessen Spuren sogar bis zu den Kratern Kepler und Kopernikus reichen.
Aristarchus hat eine Tiefe von etwa 3 Kilometern und zeigt einen terrassenförmigen Innenwall mit einigen Geröllfeldern.
Das Alter dieses Kraters wird auf rund 450 Millionen Jahre geschätzt. Damit ist Aristarchus einer der jüngsten Mondkrater. Der Einschlag, welcher zur Entstehung führte, lag zwischen Kopernikus und Tycho.
Außerdem ist Aristarchus laut "Katalog der lunaren Leuchterscheinungen", welcher von der NASA geführt wird, der meist genannte Ort, wenn es um "anormale Beobachtungen" geht. Sogenannte TLP (Transient Lunar Phenomena) konnten bereits mehreremale an verschiedenen Orten der Mondoberfläche beobachtet werden. Diese scheinbar senelogisch noch aktive Region verdient also besondere Aufmerksamkeit, da sie auch alle Eigenschaften einer vukanischen Region aufweist.

Der Nachbarkrater Herodotus unterscheidet sich sehr stark von Aristarchus. Zwar ist sein Durchmesser nur um 5 Kilometer kleiner, doch dafür ist er wesentlich älter. Dem lavaüberfluteten Grund nach zu urteilen muss Herodotus noch vor dem Oceanus Procellarum (Ozean der Stürme) entstanden sein. Sein Wall ist etwa 1500 m hoch und wurde im Norden von einem kleineren Krater teilweise zerstört.

Einer der schönsten Mondrillen, das sogenannte Schröter-Tal, beginnt 25 Kilometer vom Nordhang des Herodotus, schlängelt sich weiter hinauf in den Norden und macht schließlich einen Knick nach Südwest. Das Tal ähnelt vom Aussehen her stark einem ausgetrockneten Flussbett, weitet sich zunächst auf 10 Kilometer und verengt sich am Ende langsam auf 500 Meter. Das Tal endet schließlich an einem 1000 m hohen Steilhang.

Weitere sichtbare Details auf dem Bild sind Herodotus Mons mit einem Basisdurchmesser von 5 Kilometern und der kleine Krater Freud mit einem Durchmesser von nur 3 Kilometern. Dieser erscheint in mittleren Teleskopen meist nur als winzige Aufhellung neben dem Verlauf des Schrötertals.

clear skies,
Peter M.
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Erstellt 14. Juni 2003, 19:17
#796
Guest user

Sehr interessant, wußte ich noch gar nicht :up: :-)

Zu welcher Zeit dieses Schröter-Tal endteckt und benannt wurde weißt du nicht zufällig auch:?::rolleyes:
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Erstellt 14. Juni 2003, 19:45
#799
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Andromedaindianer

>>>hier

"Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit,
aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."

http://www.ferkelprotest.de/
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Erstellt 14. Juni 2003, 20:47
#803
Guest user

:eek: keine halbe Stunde, DAS war ja na schnelle Antwort :-) :up:
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Erstellt 15. Juni 2003, 00:44
#810
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Andromedaindianer

:]

"Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit,
aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."

http://www.ferkelprotest.de/
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