Science@NASA Update - 28. Juni 2007 - Sommermond Illusion

http://www.astrolabium…a_juni2007/28-6-2007.html

Seltsam - ich dachte eigentlich immer, die Ursache für dieses Phänomen wäre ein atmosphärischer Linseneffekt. Knapp über dem Horizont blicken wir am tiefsten durch die Atmosphäre, weshalb sich ja auch das Seeing in Horizontnähe wesentlich stärker bemerkbar macht als im Zenit. Der Mond, aber auch Sonne oder z.B. Venus nehmen tief am Horizont einen rötlichen Farbton an. Ebenfalls wirken sie durch die Lichtbrechung in der Atmosphäre vergrößert.

Das war eigentlich immer die Erklärung, die ich gekannt habe und auch so immer weitergebe.

Grüße,
Peter

Hallo Peter,

den Effekt den Du beschreibst gibt es trotzdem. Allerdings nur wenn der Mond direkt auf oder unter geht. Dabei aber nur die Kugelform etwas verzerrt.

Die rote Färbung in Horizontnähe liegt weniger an der Lichtbrechung, sondern daran, dass die blauen Anteile durch den längeren Weg durch die Atmosphäre stärker gedämpft (bzw. gestreut) werden.

Die scheinbare Vergrößerung des Mondes in Horizontnähe hat aber mit der Brechung der Atmosphäre nichts zu tun. Das kannst Du selber ganz leicht ausprobieren. Mache mehrere Aufnahmen des Mondes in verschiedenen Entfernungen vom Horizont und miss den Durchmesser. Er wird immer gleich sein, obwohl dein Empfinden dir beim Fotografieren etwas anderes gesagt hat.

HUK

Oh, also eigentlich dachte ich auch immer, dass das durch die Atmosphäre hervorgerufen wird Ziemlich komisch…