Hallo Sternfreunde!

In der letzten Nacht habe ich mir nochmals den Mars vorgenommen. Gegen 4 Uhr morgens stand der Rote Planet schon relativ hoch und unübersehbar am Südosthimmel. Der PC stand bereits seit Sonnenuntergang aufgebaut auf dem Balkon.


Die Philips ToUcam Pro (PCVC 740K) am Okularauszug des 12" Meade LX200 Schmidt-Cassegrains.

Zunächst fuhr ich Mars an und zentrierte ihn bei etwa 300x. Danach wurde die Webcam mit Adapter auf 2x-Barlow im Okularauszug befestigt. Als das Aufnahmeprogramm lief, erschien der Planet auch schon auf dem Monitor. Nun folgten die schwierigsten Schritte: Fokussierung und Kameraeinstellungen.
Das schlechte Seeing machte das Fokussieren zu einer echten Tortur. Schließlich folgten die Einstellungen an der Kamera: Helligkeit, Gamma, Rot-/Blau-Kanal, Belichtungzeit (—> 1/25 sec) etc..
Um 4:20 und 4:23 Uhr nahm ich zwei Videos zu je 120 Sekunden bei einer Bildrate von 5 fps auf. Aus dem ersten Video entstand schließlich das folgende Summenbild:



Das Bild rechts von der Aufnahme zeigt die simulierte Ansicht von Mars nach RedShift 3 um 4:20 MESZ.
Das aufgenommene AVI-Video wurde mit dem Programm AVI2BMP zerlegt. Schließlich wurden 606 Einzelbilder gemittelt und das entstandene Summenbild mit Adobe Photoshop nachbearbeitet.

Im Vergleich zu meiner ersten Aufnahme vom 10. Juni zeigen sich nun deutliche Oberflächenstrukturen. Leider war aufgrund des miserablen Seeings einfach nicht mehr machbar…

Mal sehen, was die nächsten Nächte bringen!

clear skies,
Peter M.

(Beitrag wurde rekonstruiert)

Nicolas schrieb:

Super Bild!
Also Peter für jetzt kannst du dich überhaupt nicht beklagen…
Ich hab gestern auch mal ein MArs versaut(bzw versucht)
Was für eine Nachführung hast du an deinem teleskop?

Laut Betriebsanleitung handelt es sich um das Meade Computer "Smart Drive System".

Gruß,
P.M.

Habe die Marsaufnahme vom 11. Juni heute nochmals überarbeitet und u.a. die differenzielle Refraktion mittels RGB-Kanaltrennung beseitigt. Nachfolgend die Auswertung:



Gruß,
P.M.

sind doch ganz ok, die Photos.

Nun, an der Schärfe is wohl im august noch was zu hölen. aber an der Schärfe is wohl im August noch was zu holen
aber es ist schon erstaunlich, das dieses kleine Scheibchen mit 1/4 Durchmesser des jupiter und einer Helligkeit von 0.98mag so viele Details bietet ! Klasse !

Raphael Errani