Dunklere Mofi durch Luftverschmutzung? | |
Erstellt 05. März 2007, 22:15
#26646
(im Thema #2212)
|
|
---|---|
Etz´red i!
|
in einem Zeitungsbericht über die Mofi stieß ich heute auf eine - zumindest nach meiner Sicht - recht fragwürdige These. Diese besagte, die totale Mondfinsternis am vergangenen Wochenende sei im Vergleich zu den Finsternissen der letzten Jahre relativ dunkel gewesen, was auf erhöhte Luftverschmutzung in Form von Rußpartikeln etc. in der Atmosphäre zurückzuführen wäre. Auch wenn ich die Tatsache, dass die diesjährige Mondfinsternis schon ziemlich dunkel war, bestätigen kann, bin ich doch sehr skeptisch, dass der Hauptgrund dafür wiedermal nur der böse Mensch sein soll. Das Anprangern von Umweltverschmutzung durch Autoabgase ist ja momentan auch plötzlich so modern geworden… Interessehalber wollte ich dieser Aussage, die übrigens von Herrn Steinicke (Vorstandsmitglied der VDS) kommt, näher auf den Grund gehen. Zunächst nahm ich das in Greifweite liegende Kosmos Himmelsjahr von Hans-Ulrich Keller zur Hand und fand im Monatsthema zur Mondfinsternis diesen Absatz: "Wie hell der Mond im Kernschatten noch leuchtet, hängt vom Verschmutzungsgrad der Erdatmosphäre ab. In vergangenen Jahrhunderten gab es nach großen Vulkanausbrüchen recht dunkle Mondfinsternisse. Durch die von der irdischen Zivilisation herbeigeführte Anreicherung von Ruß- und Staubpartikeln in der Lufthülle gab es in den letzten Jahren häufiger recht düstere Mondfinsternisse." Weitere Gründe wurden nicht mehr angeführt, was ich so nicht akzeptieren will. Meine Meinung: Die Helligkeit des Mondes während der totalen Verfinsterung hängt weniger vom Grad der Luftverschmutzung unserer Atmosphäre als viel mehr von der Länge der Strecke, die den Mond durch den Erd-Kernschatten führt, ab. Einfacher ausgedrückt: Je tiefer der Mond durch den Erd-Kernschatten wandert, desto stärker wird er verfinstert. Im Idealfall würde der Mond exakt das Zentrum des Kernschatten-Kreises durchwandern und damit die längste und tiefste mögliche Verfinsterung erfahren. Diesen Sachverhalt finde ich auch durch meine letzten Beobachtungen totaler Mondfinsternisse vom 08./09.11.2003 und 09.01.2001 bestätigt. In diesen Fällen habe ich den Mond während der totalen Verfinsterung deutlich heller in Erinnerung als bei der diesjährigen Mondfinsternis. Tatsächlich dauerte die totale Verfinsterung des Mondes 2003 nur 53 Minuten und 2001 sogar nur 31 Minuten. Dagegen dauerte die totale Mofi am letzten Wochenende 1 Stunde und 14 Minuten! Ein weiterer Fakt, der für mich dafür spricht, dass die Mondhelligkeit während der totalen Verfinsterung wesentlich davon abhängt, wie nah der Mond das Kernschattenzentrum der Erde passiert, ist die ungleichmäßige Helligkeitsverteilung auf der Mondscheibe, die man gewöhnlich immer beobachtet. Der rötliche Ton überwiegt nach einer Seite hin recht deutlich, während der gegenüberliegende Mondrand meist relativ hell bleibt. Diesen Effekt kann man immer zwischen dem 3. und 4. Kontakt beobachten und er zeigt deutlich auf, dass der Kernschatten der Erde zum Rand diffus ausläuft und somit der Mond kurz nach dem 3. Kontakt oder kurz vor dem 4. Kontakt weniger stark verfinstert wird, obwohl er dennoch komplett im Kernschatten steht. Schließlich spricht für mich noch eine andere Tatsache gegen die Aussagen von Herrn Steinicke und Hans-Ulrich Keller: Vor der diesjährigen Mondfinsternis fanden meines Wissens nach keine größeren Vulkanausbrüche in der näheren oder weiteren Umgebung statt, so dass dieser Luftverschmutzungsfaktor von meinem Beobachtungsort aus schon einmal ausgeschlossen werden kann. Bleiben also nur die vielen Abgas- und Rußpartikel-Schleudern der Stadt, auch "Autos" genannt. Diesen luftverschmutzenden Lasteseln der Menschheit würde ich gern die Schuld an der relativ dunklen Mondfinsternis vom 03./04. März zuschieben, wären da nicht die oben schon genannten Fakten, die alleine schon für eine stärkere Verfinsterung sprechen….. - und - hätte es die Tage nicht vorher nahezu am Stück geregnet! Denn ich gehe davon aus, dass sich die Luftverschmutzung in Form von Rußpartikeln, wie sie durch Autoabgase freigesetzt werden, eher in niedriger Höhe über der Erdoberfläche abspielt. Somit müsste der Feinstaub und sonstiger Dreck in der Stadtluft durch den Regen allergrößtenteils weggewaschen worden sein… Ich schließe daraus folgendes: - die Luftverschmutzung mag sicherlich bei einer Mondfinsternis eine (messbare) Rolle spielen, stellt jedoch nicht den Hauptgrund dar. - wesentlich für den Grad der Mondhelligkeit ist die Dauer der totalen Verfinsterung bzw. die maximale Annäherung der Mondes an das Erd-Kernschattenzentrum - die Schuld der menschenverusachten Luftverschmutzung an einer dunklen Mondfinsternis verhält sich direkt proportional zum schlechten Gewissen der breiten Masse. Viele Grüße, Peter |
AW: Dunklere Mofi durch Luftverschmutzung? | |
Erstellt 05. März 2007, 22:42
|
|
Astrofrüchtchen
|
[- Meine Webseite -][- Bitte einen Klick für meinen UHC-Filter! -][- Meine Musikprofil -][- Sturmvogel mit 3" gerockt -] |
AW: Dunklere Mofi durch Luftverschmutzung? | |
Erstellt 06. März 2007, 15:34
|
|
Andro-Jesus
|
Ich denke, auch wenn man die Rußpartikel ausklammert und abgesehen von deiner Interpretation gibt es noch eine vielzahl anderer Faktoren, welche die dunkelheit des Mondes bestimmen. Ein Vulkanausbruch ist da vieleicht ein krasses Beispiel, aber es kann eben doch auch gut Möglich sein, dass sich einige kleinere Ereignisse addiert haben. Allein auf die künstliche Luftverschmutzung würde ih das jedenfalls auch nicht schieben, auch wenn das Thema sicher Wichtig ist. Gruß, Christian |
AW: Dunklere Mofi durch Luftverschmutzung? | |
Erstellt 06. März 2007, 16:33
|
|
Astrofrüchtchen
|
Daszu fällt mir gerade noch was ein: Erstaunlicherweise muss es nicht ein mal ein Vulkanausbruch in unserer Gegend gewesen sein. Selbst ein Vulkanausbruch auf der Südhalbkugel hat bei uns Auswirkungen, wie ich in einer Vorlesung erfahren habe, kann der Sommer nach einem Vulkanausbruch kälter ausfallen durch die vielen Ascheteilchen in der Luft. Und ich meine, auch gehört zu haben, dass sich das Zeug ganz gern in der nördlichen Hemisphäre ablagert, also vielleicht doch etwas damit zu tun haben könnte.
[- Meine Webseite -][- Bitte einen Klick für meinen UHC-Filter! -][- Meine Musikprofil -][- Sturmvogel mit 3" gerockt -] |
AW: Dunklere Mofi durch Luftverschmutzung? | |
Erstellt 06. März 2007, 18:51
|
|
Etz´red i!
|
Deswegen schrieb ich auch, "nähere oder weitere Umgebung". Grüße, Peter |
AW: Dunklere Mofi durch Luftverschmutzung? | |
Erstellt 06. März 2007, 19:15
|
|
Andromedaner
|
was nun wirklich die entscheidende Rolle bei der Verfärbung spielt, kann ich nicht einschätzen. Schon weil da einige Prozesse in ihrer Wirkung gegeneinander laufen und mit Schätzen, dass ist immer so eine Sache. Aber auf jeden Fall hast du einen Denkfehler in deiner Argumentation. > ? hätte es die Tage nicht vorher nahezu am Stück geregnet! Denn > ich gehe davon aus, dass sich die Luftverschmutzung in Form von > Rußpartikeln, wie sie durch Autoabgase freigesetzt werden, eher in > niedriger Höhe über der Erdoberfläche abspielt. Somit müsste der > Feinstaub und sonstiger Dreck in der Stadtluft durch den Regen > allergrößtenteils weggewaschen worden sein… Das Wetter bzw. der Zustand der Verschmutzung der Atmosphäre bei uns hat für die Abdunklung des Mondes absolut keine Rolle gespielt. Entscheidend für die Verfärbung ist der Bereich der Atmosphäre, in dem gerade die Sonne unterging (also in etwa 0 Grad über dem Horizont steht). Denn nur dieses Licht kann in gebeugter oder gestreuter Form zum Mond gelangen. Das dürfte so zwischen 8000 und 12000 Km (je nach Richtung) von uns entfernt gewesen sein. Da müsste man jetzt mal auf der Karte nachschauen, ob da nicht schon solche Bereiche wie Indien oder China in frage kommen. Unterschiedliche Verfärbungen auf dem Mond sind dann wahrscheinlich auch auf unterschiedliche Gebiete der Erde zurück zu führen. Als ich noch in Hennef gewohnt habe, ging die Sonne in Richtung der Bonner Industriegebiete unter. Da konnte man oft die Sonne mit bloßen Augen betrachten, wenn sie noch 10 Grad über dem Horizont war, ohne geblendet zu werden. HUK |
AW: Dunklere Mofi durch Luftverschmutzung? | |
Erstellt 07. März 2007, 00:15
|
|
Etz´red i!
|
Ich glaube, wir verstehen uns beide nicht richtig… Ich meinte einfach nur, dass in der Luft weniger bis gar kein Staub vorhanden war, weil es ja kurz vorher viel geregnet hat. Die Luft über meinem Ort war sozusagen staubfrei, zumindest in Bodennähe, wo sich auch der Großteil der Autoemissionen aufhalten dürfte. Gewöhnlich kann man sich immer über recht gute Transparenz freuen, wenn der Himmel abends aufreißt und es kurz davor geregnet hat. Gute Transparenz hatte ich ich meiner Meinung nach auch während der Mondfinsternis. Daher denke ich nicht, dass Staub - erst recht keine Rußpartikel etc. - für die dunkle Mofi verantwortlich war. Ich spreche also rein von meinen lokalen Bedingungen und Erfahrungen. Übrigens: Inzwischen habe ich auch einige Berichte gelesen, die besagen, die Mofi heuer wäre ungewöhnlich hell gewesen! Auch hier zeigt es sich wohl, dass es kaum eine gültige überregionale oder gar globale Einschätzung dieses Phänomens geben kann, da die Beobachtungsbedingungen von Ort zu Ort eben sehr unterschiedlich sind und die Beobachter noch dazu unterschiedliche Erfahrungen machen. Daher finde ich es Quatsch, pauschal zu sagen, unsere Autos wären schuld an einer dunkleren Mofi. Gruß, Peter |
AW: Dunklere Mofi durch Luftverschmutzung? | |
Erstellt 07. März 2007, 00:28
|
|
Astrofrüchtchen
|
ich glaube eher, du hast Hans Ulrich falsch verstanden. Die Mondhelligkeit hängt ja damit zusammen, wie viel Sonnenlicht durch die Atmosphäre gestreut wird. Das passiert ja aber nicht bei uns, sondern irgendwo anders auf der Welt und du kannst ja nicht so einfach sagen, ob es dort erst geregnet hat oder nicht. Der Staub über deinem Beobachtungsplatz hat mit der Mondhelligkeit überhaupt nichts zu tun, da er ja nicht das Sonnenlicht behindert. Gruß Sabrina
[- Meine Webseite -][- Bitte einen Klick für meinen UHC-Filter! -][- Meine Musikprofil -][- Sturmvogel mit 3" gerockt -] |
AW: Dunklere Mofi durch Luftverschmutzung? | |
Erstellt 07. März 2007, 12:08
|
|
Etz´red i!
|
Das ist mir auch klar, dass das Restsonnenlicht, welches am Mond reflektiert wird, an irgendeinem, den ganzen Globus umspannenden Längengrad gebrochen wird. Das wäre sozusagen der globale Faktor, der von den Bedingungen an meinem Ort alleine kaum oder gar nicht beeinflusst wird. Man muss jedoch klar unterscheiden zwischen den globalen Prozessen, die sich irgendwo in höheren Atmosphärenschichten, im All oder sogar direkt auf dem Mond (Albedo usw….) abspielen und der scheinbaren Helligkeit, die vom Beobachter letzlich an einem bestimmten Standort von der Erde aus wahrgenommen wird und stark von den jeweiligen lokalen Bedingungen abhängig ist.
Ich kann freilich nur von den Bedingungen an meinem Beobachtungsort sprechen, meine also den lokalen Faktor. Und bei dem spielt die Transparenz (!) des Himmels über meinem Standort, die von der Luftfeuchtigkeit und Verschmutzung (z.B. durch Abgase) abhängig ist, schon eine entscheidende Rolle, weil eben einfach die Sicht auf den Mond getrübt wird, wie auch durch eine kleine Wolke, die sich zwischen meinen Standort und den Mond schiebt. Und dies wirkt sich durchaus auch auf die scheinbare Helligkeit des Mondes aus, nicht nur zum Zeitpunkt einer Finsternis. Nur schließe ich eben einen Faktor, nämlich die Trübung durch Staub-/Rußpartikel, wie sie z.B. durch Autoabgase kommen, zum Zeitpunkt der Mofi zumindest über weiten Teilen Deutschlands aus, da es, wie gesagt, zuvor sehr viel und weiträumig geregnet hat und damit die tiefere Atmosphäre reingewaschen war. In diesem Punkt will ich der Aussage von Herrn Steinicke klar widersprechen, der alles auf Staub und Abgase in der Luft geschoben hat. Peter |
AW: Dunklere Mofi durch Luftverschmutzung? | |
Erstellt 07. März 2007, 12:18
|
|
Etz´red i!
|
Das ist mir auch klar, dass das Restsonnenlicht, welches am Mond reflektiert wird, an irgendeinem, den ganzen Globus umspannenden Längengrad reflektiert wird. Das wäre sozusagen der globale Faktor, der von den Bedingungen an meinem Ort alleine kaum oder gar nicht beeinflusst wird.
Ich kann freilich nur von den Bedingungen an meinem Beobachtungsort sprechen, meine also den lokalen Faktor. Und bei dem spielt die Transparenz (!) des Himmels über meinem Standort, die von der Luftfeuchtigkeit und Verschmutzung (z.B. durch Abgase) abhängig ist, schon eine entscheidende Rolle, weil eben einfach die Sicht auf den Mond getrübt wird, wie auch durch eine kleine Wolke, die sich zwischen meinen Standort und den Mond schiebt. Und dies wirkt sich durchaus auch auf die scheinbare Helligkeit des Mondes aus. Nur schließe ich eben einen Faktor, nämlich die Trübung durch Staub-/Rußpartikel, wie sie z.B. durch Autoabgase kommen, zum Zeitpunkt der Mofi zumindest über weiten Teilen Deutschlands aus, da es wie gesagt, zuvor sehr viel und weiträumig geregnet hat und damit die tiefere Atmosphäre reingewaschen war. Siehe Skizze (hab grad Mittagspause… ) Peter |
AW: Dunklere Mofi durch Luftverschmutzung? | |
Erstellt 07. März 2007, 13:14
|
|
Andromedaner
|
mit deiner Skizze hast Du mir Arbeit erspart, die wollte ich auch gerade machen. Trotzdem unterliegst Du da einem Denkfehler. Ich habe mal vorhin nachgerechnet, welche Strecke ein Lichtstrahl in der Atmosphäre zurücklegen muss, um dann als gebeugter oder gestreuter Strahl den Mond zu beleuchten. Ich wollte es selber erst nicht glauben und habe es mehrere Male nachgerechnet. Nimmt man die Stärke der aktiven Schicht der Atmosphäre mit 5 Km an, dann muss ein Strahl, der die Erde tangiert, 500 Km in diesem Bereich zurücklegen. Das ist also das Hundertfache der Strecke die dann das reflektierte Licht auf dem Rückweg zu Dir durch die Lufthülle muss. Und nur dieses Licht, welches durch die Lufthülle gebeugt wurde, erhellt den Mond. Je tiefer ein Lichtstrahl in die Atmosphäre eintaucht, desto mehr wird er gebeugt und desto größer ist der Anteil des Lichtes, das den Mond erreicht. Allerdings wird es dann natürlich auch stärker gedämpft, was den oben beschriebenen Prozess wieder entgegengesetzt beeinflusst. Wenn aber eine Wolke genau über Dir ist, kommt natürlich nichts mehr an, aber darum ging es glaube nicht bei dieser Diskussion. HUK |
AW: Dunklere Mofi durch Luftverschmutzung? | |
Erstellt 07. März 2007, 13:46
|
|
Etz´red i!
|
Doch, genau darum geht´s mir eigentlich - darin liegt unser Missverständnis. Du bzw. ihr meint die "absolute" Mondhelligkeit, hervorgerufen durch das Sonnenlicht, welches den Mond erreicht. Ich meine dagegen die scheinbare Mondhelligkeit, die auch entscheidend vom Verschmutzungsgrad der Luft direkt über meinem Beobachtungsort abhängt. Und von meinem Standort aus kann ich nun mal sagen, dass die Luft zum Zeitpunkt der Mofi sauber war und der Mond trotzdem dunkler als erwartet. Deswegen kann eine verschmutzte Atmosphäre alleine nicht verantwortlich für die geringe Mondhelligkeit gewesen sein, wie Herr Steinicke es mit seiner gewagten These pauschal für jeden Ort folgert. Gruß, Peter |
AW: Dunklere Mofi durch Luftverschmutzung? | |
Erstellt 07. März 2007, 16:22
|
|
Astrofrüchtchen
|
ach so, dachte schon dir wär langweilig Aber schöne Skizze
Jetzt kommen wir der Sache doch schon etwas näher! Aber dann wüsste ich gerne, welche Helligkeit Herr Steinicke denn genau meinte. Hast du den Artikel vielleicht noch irgendwo? Gruß Sabrina
[- Meine Webseite -][- Bitte einen Klick für meinen UHC-Filter! -][- Meine Musikprofil -][- Sturmvogel mit 3" gerockt -] |
AW: Dunklere Mofi durch Luftverschmutzung? | |
Erstellt 07. März 2007, 16:51
|
|
Andromedaner
|
sortieren wir mal alles der Reihe nach, sonst werden wir uns nie einig. Wir sprechen von der Helligkeit des Mondes während der Zeit, in der er im Kernschatten war, richtig? In dieser Zeit wird er nur durch das Sonnenlicht angestrahlt, dass mehrere hundert Kilometer durch die Lufthülle der Erde hinter sich gebracht hat. (Übrigens ist die Strecke wahrscheinlich durch die auftretende Beugung noch länger) Bei dir war es klar, also hat das kaum eine Rolle gespielt und die Helligkeit des Mondes hat nur weitestgehend vom ersten Lichtdurchgang (zur Erinnerung so um die 500 Km) abgehangen. Selbst wenn bei Dir die Luftverschmutzung höher gewesen wäre, haben die 500 Km doch einen größeren Einfluss. Da die Mofi ja von der gesamten Nachthälfte zu sehen war, trifft obige Aussage natürlich für den gesamten Bereich zu. Das Licht hat den ersten ?Durchgang? in einer Entfernung zwischen 8000 und 12000 Km von deinem Beobachtungsort hinter sich gebracht. Also spiegelt die Mondhelligkeit die Verunreinigung der Luft in diesem Bereich wieder. Findet die Mofi zu einem anderen Zeitpunkt statt, ist die Luft einer anderen Gegend für den Effekt verantwortlich. Da kann es schon zu deutlichen Unterschieden in der Helligkeit kommen. Diese Unterschiede müssen nicht mit der Entfernung Mond Erde und der daraus entstehenden Helligkeitsunterschiede korrelieren. HUK |